Ein halbes Jahrhundert Kobi-Gymnasium
Düsseldorfs südlichste Schule mit Oberstufe und Einzugsbereich bis Baumberg feiert am Samstag.
DÜSSELDORF Jungen gingen aufs „Schloss“, Mädchen aufs AnnetteGymnasium – so war das bis vor 50 Jahren, nicht nur für viele Schüler im Düsseldorfer Süden, sondern auch für etliche Kinder und Jugendliche aus Langenfeld und Monheim. In der zweiten Hälfte der 60er Jahre entstanden dann neue Gymnasien, neben dem KAG in Langenfeld und dem OHG in Monheim auch das Gymnasium Koblenzer Straße an der Grenze Urdenbachs zu Garath. Am kommenden Samstag feiert das „Kobi“, das in all den Jahrzehnten auch hunderte Monheimer und Langenfelder besucht haben, sein 50-Jähriges Bestehen.
Die Schule startete im September 1967, beim Bezug des damaligen Neubaus, mit 23 Lehrern und 650 Schülern. Die Klassen 6 bis 13 kamen vom Schloss-Gymnasium, das aufgeteilt wurde. Das Schloss blieb ein humanistisches Gymnasium mit altsprachlichem Zweig, während die Neusprachler, die mit Englisch angefangen hatten, aufs Kobi wechselten. Eine offizielle Eröffnung gab es deshalb damals übrigens nicht.
Nachdem das Kobi Fuß gefasst hatte, folgten in den 70er Jahren zahlreiche Veränderungen. Im Oktober 1970 feierte die Schule zunächst die Eröffnung einer eigenen Sporthalle. Diese konnte 1973 dann auch von Mädchen genutzt werden. Denn dank Koedukation besuchten nun beide Geschlechter das Gymnasium. Zwei Jahre später wurde die Oberstufenreform und somit das Kurssystem für die Jahrgangsstufen 11 bis 13 eingeführt.
1977 sollten dann unter dem Begriff „Kooperative Schulen“große Schulzentren entstehen. Unter anderem durch den Einsatz des damaligen Oberstufendirektors Rudolf Pentzlin und Proteste von Schülern und Eltern wurde der Plan der Landesregierung vereitelt.
Einen offiziellen Schulnamen hat das Gymnasium an der Koblenzer Straße bis heute nicht. Damit ist es die einzige Düsseldorfer Schule ohne Namensträger. Auch eine eige- ne Aula gab es an der Koblenzer Straße zunächst nicht. Erst 2004 ging der Wunsch der Schule nach langem Warten in Erfüllung.
Aktuell besuchen 860 Schüler das fünfzügige Gymnasium. Auch die Lehrerzahl hat sich mit 65 Kräften in den fünf Dekaden fast verdreifacht. Vergrößern wird sich in Zukunft ebenfalls die Sporthalle. Denn mit einem Neubau einer Dreifachhalle gibt es mehr Platz für Sportbegeisterte.
Aktuell leitet Peter Labouvie das Kobi – und das inzwischen seit elf Jahren. Er selbst war zur Gründung des Kobi Schüler am Schloss. Und blieb es auch, weil er in einer der altsprachlichen Klasse mit Latein als erster Fremdsprache war.
Am Samstag, 11 bis 17 Uhr, feiert das Kobi sein Jubiläum – mit einem Herbstfest und dem traditionellen Ehemaligentreffen.