Bundespolizei muss Airport-City weichen
Auf dem alten Kasernengelände an der Flughafenstraße sollen Büros und ein Hotel entstehen. Wohin die 750 Bundespolizisten in rund zwei Jahren umziehen, ist noch unklar. Der neue Inspektionschef hat mehrere Baustellen.
Seine Umzugskisten hat Helge Scharfscheer noch nicht ausgepackt. Als er vorvergangene Woche aus Potsdam kam, um die Leitung der Bundespolizeiinspektion am Flughafen zu übernehmen, hatte sich die Situation an den Luftsicherheitskontrollen gerade zugespitzt. Das hatte natürlich Priorität. Für Scharfscheer, der bislang noch nie eine Flughafenpolizei geführt hat, war’s kein schlechter Einstieg. Nicht nur, weil er, um drohende Eskalationen zu vermeiden, seine eigenen Leute zur Entlastung des personalknappen Dienstleisters einsetzte. Sondern auch, weil er sich dadurch in knapp zwei Wochen „in Sachen Luftsicherheit sehr schnell fit gemacht“hat.
Ob sich das Auspacken der Kisten allerdings noch lohnt, ist fraglich. Die Tage der Bundespolizei in der alten Kaserne, die erst von der Wehrmacht, später von den Briten genutzt wurde, sind gezählt. Die Airport-City soll weiter wachsen und auch die U81 braucht ein Stück von dem fünf Hektar großen Polizeigelände. Die gefährlichen S-Kurven der Flughafenstraße werden bei der Umgestaltung begradigt. Einem Vorentwurf für den Bebauungsplan hat die Bezirksvertretung 6 vergangene Woche zugestimmt. Demnach sollen auf dem Gelände bis zu siebenstöckige Büro- und Verwaltungsgebäude entstehen, auch ein Hotel ist gegenüber des Vorfelds möglich. Das Wäldchen hinter den bestehenden Gebäuden soll erhalten bleiben und die südwestliche Airport-City zur A 44 abgrenzen.
„2020 müssen wir hier raus“, sagt Scharfscheer. Wohin, das steht allerdings nicht fest. Im Gespräch ist ein Neubau hinter der Tankstelle neben dem Parkhaus P5 am Kieshecker Weg ebenso wie die Umnutzung der alten LTU/AirBerlin-Halle, die nach dem Flughafenbrand 1996 als Ersatzterminal diente. Groß genug dürfte sie sein. Noch müsse allerdings geprüft werden, ob sie auch