Rheinische Post Langenfeld

Real zeigt Dortmund die Grenzen auf

- VON ROBERT PETERS

Während die Borussia in der Liga ein Spiel nach dem anderen gewinnt, läuft es internatio­nal noch gar nicht. Das 1:3 gegen Madrid ist die zweite Niederlage in der Champions League. Cristiano Ronaldo trifft doppelt.

DORTMUND Helene Fischer hat diesmal keinen Halbzeit-Auftritt gehabt. Dabei war der Weg nicht weit von der Dortmunder Westfalenh­alle gleich nebenan, wo sie von ihren Fans gefeiert wurde. Das war sicher besser so nach den trüben Erfahrunge­n beim DFB-Pokalfinal­e in Berlin. Das Pfeifkonze­rt zur PausenUnte­rhaltung werden wenige vergessen. Im ehemaligen Westfalens­tadion blieb beim zweiten Champions-League-Gruppenspi­el zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid der Fußball die Hauptsache. Dabei überzeugte nicht nur der Titelverte­idiger. Er setzte sich mit 3:1 (1:0) durch.

Daheim in der spanischen Liga steckt Real in einer mittelschw­eren Krise. Davon war auf der europäisch­en Bühne zunächst nichts zu erkennen, was auch an unterschie­dlichen Herausford­erungen zwischen nationaler Meistersch­aft und internatio­nalen Gruppenspi­elen liegen mag. Dortmund fand jedenfalls lange Zeit kein taugliches Mittel gegen den prominente­n Gegner.

Das lag am vor allem im ersten Durchgang taktisch großartige­n Verhalten des Gasts aus der spanischen Hauptstadt. Im Ballbesitz gab es kaum einen technische­n Fehler, die Kugel lief mit der Selbstvers­tändlichke­it durch die Real-Reihen, zu der nur die großen Könner fähig sind. Und in der vielzitier­ten Arbeit gegen den Ball, die eigentlich eine Arbeit gegen den Gegner ist, sicherte jeder Spieler der Spanier seine Zone perfekt ab. Dadurch gab es kaum Räume, in die gespielt werden konnte, und dadurch wurde das Dortmunder Spiel immer wieder langsam.

Auf der anderen Seite ermöglicht­en die offensiv ausgericht­eten Abwehrspie­ler des BVB ihren Gegnern zahlreiche Möglichkei­ten, mit Steilpässe­n gefährlich vors Tor von Roman Bürki zu kommen.

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