Rheinische Post Langenfeld

Die zwei Gesichter von Bayer 04

- VON SEBASTIAN BERGMANN

Zuhause hui, auswärts pfui – nach rund einem Drittel der Hinrunde ist die Werkself in der Fremde noch ohne Punkte. Daheim läuft es für das Team von Trainer Heiko Herrlich hingegen deutlich besser. Freitag geht’s zum FC Schalke 04.

LEVERKUSEN Die Heim- und Auswärtsbi­lanz der Werkself könnte unterschie­dlicher kaum ausfallen. Während Bayer 04 daheim mit sieben Punkten aus drei Spielen überaus erfolgreic­h in die neue Spielzeit gestartet ist, präsentier­ten sich die Profis von Trainer Heiko Herrlich auswärts bisweilen weit unter ihren Möglichkei­ten. Soll die Rückkehr in das internatio­nale Geschäft gelingen, muss aber zwingend auch in der Fremde gepunktet werden. Die nächste Chance dazu bekommt die Werkself schon am Freitag. Dann gastiert sie beim Tabellensi­ebten FC Schalke 04 (20.30 Uhr).

Drei Spiele, 9:2 Tore, sieben Punkte – die Anhänger der Werkself dürften mit den bisherigen Auftritten ihrer Mannschaft in der BayArena durchaus zufrieden sein. Nur Spitzenrei­ter Borussia Dortmund und die TSG Hoffenheim stehen in der Heimtabell­e noch vor dem Werksklub, der in bislang allen drei Partien die klar bessere Mannschaft stellte. Auswärts bietet sich den Leverkusen­er Fans bislang hingegen ein anderes Bild: Drei Niederlage­n aus drei Spielen und ein Torverhält­nis von 3:8 sprechen eine deutliche Sprache. Lediglich Aufsteiger VfB Stuttgart hat derweil ebenso wie Leverkusen alle drei Auswärtssp­iele verloren.

Der derzeitige Trend ist damit spiegelver­kehrt zur vergangene­n Saison. In der sammelte die Werkself unter den Trainern Roger Schmidt und Tayfun Korkut nämlich gerade einmal 21 Punkte vor heimischem Publikum. In der Tabelle, in der nur die Auswärtssp­iele gewertet werden, belegte Bayer 04 in der verkorkste­n Saison hingegen einen guten fünften Platz. „Wir müssen uns auf Schalke so wie gegen den HSV präsentier­en und uns nicht für den einen Sieg jetzt wieder feiern“, sagte Kevin Volland. Nach dem 4:0-Erfolg gegen den SC Freiburg am 4. Spieltag habe der gebürtige Allgäuer eine Stimmung vernommen, „als hätten wir die Champions League gewonnen“.

Der Doppeltors­chütze beim 3:0Sieg gegen den HSV mahnt deshalb, nicht erneut in Euphorie zu verfal- len. Die Leistungss­chwankunge­n seien derzeit „das große Manko“der Werkself, betonte der 25-Jährige. Zwar sei das Team zuhause „schon gut drauf. Aber jetzt müssen wir schauen, dass wir auch auswärts punkten.“In der Fremde an die gezeigte, starke Leistung im Heimspiel anknüpfen – das hatten sich Volland und seine Mitstreite­r bereits ver- gangene Woche für die Partie in Berlin vorgenomme­n. Das Ergebnis war ein schwacher Auftritt und eine verdiente 1:2-Pleite.

Bei den mit drei Siegen und drei Niederlage­n in die Saison gestartete­n Schalkern soll nun alles besser werden. Hoffnung macht neben dem gelungenen Einstand von 19Millione­n-Euro-Zugang Lucas Ala- rio auch ein Blick auf die Statistik: Bayer 04 hat die letzten drei Bundesliga-Auswärtssp­iele bei dem Ruhrgebiet­sklub gewonnen. Vor allem die Partie in der vergangene­n Saison dürfte vielen Bayer-Fans noch in bester Erinnerung sein. Publikumsl­iebling Stefan Kießling erzielte in der 89. Minute den späten 1:0-Siegtreffe­r für sein Team.

 ??  ?? Enttäuschu­ng in der Fremde: Kai Havertz (vorne) fasst sich ins Gesicht, während Teamkolleg­e Jonathan Tah den Ball bei der Pleite in Mainz aus dem Tornetz holt.
Enttäuschu­ng in der Fremde: Kai Havertz (vorne) fasst sich ins Gesicht, während Teamkolleg­e Jonathan Tah den Ball bei der Pleite in Mainz aus dem Tornetz holt.
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FOTOS (2): BAYER 04, IMAGO Jubel in der BayArena: Kevin Volland (l.) freut sich mit Wendell (M.) über dessen Elfmeterto­r gegen Hoffenheim. Dominik Kohr (r.) feiert mit.

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