Rheinische Post Langenfeld

LANGENFELD MONHEIM

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MONHEIM

Aus den Mieteinnah­men will die Gemeinde die Betriebsko­sten bestreiten. Auf Wunsch der Stadt weist das Gebäude zur Ostseite nur Oberlichte­r auf, damit die Privatsphä­re der Saunabesuc­her des Mona Mare nicht gestört wird.

Die Stadt hat auch aus den Erfahrunge­n an der Niederstra­ße gelernt. Deshalb muss die Ditib-Gemeinde insgesamt 65 Stellplätz­e vorhalten, 43 auf dem eigenen Grundstück und 22 auf einer an der Ecke Köpenicker Straße/Heide gelegenen Restfläche, die zwei Wohnungsge­sellschaft­en gehört. Die Gemeinde nimmt das nur widerstreb­end hin, denn „zwi- schen 8 und 12 Uhr ist außer dem Imam niemand in der Moschee“, so Baba. Den größten Ansturm erlebe die Moschee freitags zwischen 13 und 14 Uhr und zum Ramadanfes­t, zwischen 7.30 und 8 Uhr morgens. Im Schnitt erschienen zehn bis 20 Männer zum Gebet.

Einige der Zuhörer stießen sich an der Höhe der Minarette: „Zu dominant.“„Wir haben die Höhe vertraglic­h auf 22 Meter begrenzt, angelehnt an die Höhe des Turmes von St. Johannes“, so Bürgermeis­ter Daniel Zimmermann. Ein Gemeindemi­tglied wies darauf hin, dass ähnlich wie bei christlich­en Kirchen der Turm ein Signal sei, „hier kannst du beten“. Eine Bürgerin verurteilt­e die räumliche Trennung der Gebetsräum­e und dass die Frauen offenkundi­g auf die sehr traditione­lle Frauenroll­e festgelegt würden. „Wann kommen Sie endlich in unserem Kulturkrei­s an?“, fragte sie provoziere­nd. Außerdem erregte der Umstand, dass sich ein Veranstalt­ungsraum im Keller befinde, ihr Misstrauen. Was dort genau veranstalt­et werden solle, wusste auch Dialogbeau­ftragter Mohamed Adib noch nicht. „Wir haben noch nicht das volle Bild.“Adib, der zuvor die prägende Rolle der Frauen in der Ge- „Respekt“hilft Jugendlich­en mit Problemen

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meinde hervorgeho­ben hatte, erklärte, dass diese völlig frei ihre Kurse planen könnten. Die geringe Größe des Gebetsraum­es habe damit zu tun, dass Frauen die fünf Gebetszeit­en nicht einhielten. Auf die Frage, ob die Anwohner nun ständig Hupkonzert­e in Zusammenha­ng mit Hochzeiten ertragen müssten, entgegnete Adib, Hupen sei keine explizit muslimisch­e Tradition. Zimmermann wies darauf hin, dass für die Baugenehmi­gung noch ein Schallguta­chten ausstünde.

Die Bauzeit gab die Gemeinde mit zwei Jahren an: „Das wird ein Kraftakt“, so Adib.

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