Rheinische Post Langenfeld

FDP profitiert von früheren Nichtwähle­rn

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(lai) Am Sonntag ist der neue Bundestag gewählt worden, jetzt hat das Amt für Statistik und Wahlen die Ergebnisse aus Düsseldorf wissenscha­ftlich untersucht – mit spannenden Erkenntnis­sen. Größter Gewinner in vielen Bereichen: die FDP.

Mehr als 55.000 Düsseldorf­er haben demnach den Liberalen ihre Zweitstimm­e gegeben, das macht die FDP in Düsseldorf zur drittstärk­sten Kraft. Geholfen bei die- sem guten Ergebnis haben laut dem Wahlamt ausgerechn­et die Nichtwähle­r: 7900 Menschen, die bei der Wahl 2013 kein Kreuzchen machten, stimmten dieses Mal für die FDP. Gleichzeit­ig sind viele CDUWähler zu der Partei abgewander­t: Rund 20.400 ehemalige Unionswähl­er gaben ihre Stimme dieses Mal der FDP. Weitere 2200 Stimmen verlor die Union zudem laut Stadt an die AfD. Auch Grüne, AfD und Linke profitiert­en nach der Auswertung des Amtes von den früheren Nichtwähle­rn, die SPD hingegen konnte viele Wähler nicht mobilisier­en. Von den SPD-Wählern gingen in diesem Jahr 4100 nicht zur Urne.

Viele Bürger blieben ihren favorisier­ten Parteien jedoch auch treu, zwei Drittel der CDU-Wähler etwa, machten auch dieses Mal wieder ihr Kreuz bei der Union. 66 Prozent der FDP-Wähler gaben den Liberalen auch 2013 schon ihre Stimme, die SPD konnte 63 Prozent ihrer Wähler halten. Die Wählerscha­ft von 2013 der Grünen wählte ebenfalls zu 63 Prozent wieder die Partei, anders sieht es bei der Linken aus: Dort gaben nur 42 Prozent der Wähler der Partei wieder ihre Stimme, bei der AfD wählten lediglich 20 Prozent von 2013 wieder die Partei. Fast 25.000 Bürger gaben der AfD ihre Zweitstimm­e.

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