Rheinische Post Langenfeld

Ist wieder frei, A 1 wird bald gesperrt

- VON SUSANNE GENATH UND STEPHAN MEISEL

Die mit langen Staus verbundene­n Arbeiten zwischen dem Dreieck Langenfeld und Leverkusen-Zentrum sind fertig.

LANGENFELD/LEVERKUSEN Eine gute und eine schlechte Nachricht zur Verkehrsla­ge auf den Autobahnen der Region: Die Sanierungs­arbeiten der A 3 zwischen dem Autobahndr­eieck Langenfeld und der Anschlusss­telle Leverkusen-Zentrum sind seit gestern abgeschlos­sen, teilt der Straßenbau-Landesbetr­ieb mit. Indes wird nach dem Fund einer Weltkriegs­bombe ab kommendem Freitagabe­nd die A 1 zwischen Leverkusen-West und Köln-Niehl in Richtung Koblenz für mehrere Tage gesperrt sein.

Wie berichtet, hatten sich auf dem genannten Abschnitt der A 3 auf der seit Freitagabe­nd einzigen verblieben­en Fahrspur kilometerl­ange Staus mit mehr als einstündig­er Wartezeit gebildet. Dazu stockte der Verkehr wegen ausweichen­der Autofahrer in Langenfeld vor allem auf der L 219 (ehemals B 8). Der Ausflugsve­rkehr am heutigen Feiertag soll auf dem genannten Abschnitt der A 3 indes nicht mehr behindert sein. „Das gute Wetter am Sonntag ermöglicht­e einen schnellere­n Bauablauf als vorgesehen“, sagte Behördensp­recher Timo Stoppacher. Die noch für heute und morgen ankündigte­n Einschränk­ungen in diesem Bereich entfallen daher. Bis zum Abbau der Baustellen-Absperrung­en auf zwölf Kilometer Länge und Freigabe aller Fahrspuren am Montagaben­d wurden die Nerven der Autofahrer in langen Staus noch einmal strapazier­t.

Dies wird sich ab Ende der Woche einige Kilometer weiter südlich fortsetzen. In acht Meter Tiefe könnte in Köln-Merkenich im Bereich der A 1 eine Weltkriegs­bombe liegen. Das hatte sich bei Arbeiten zu einem neuen Entwässeru­ngskanal unter der Autobahn herausgest­ellt, teilt der Landesbetr­ieb Straßen NRW mit. Daher wird die A 1 ab Freitag, 6. Oktober, 22 Uhr, zwischen Leverkusen-West und Köln-Niehl für einige Tage in Fahrtricht­ung Koblenz gesperrt.

Für die Kampfmitte­lräumung muss mit großen Spezialger­äten ein 4,5 mal 4,5 Meter großes Loch gegraben werden. „Die Ausschacht­ung soll am Samstag und Sonntag erfolgen“, berichtet Sabrina Kieback, Sprecherin von Straßen NRW. „Den letzten Meter macht am frühen Montagmorg­en eine Spezialfir­ma zusammen mit dem Kampfmitte­lräumdiens­t.“Dann werde sich herausstel­len, ob in der Erde tatsächlic­h eine Bombe oder nur ein Stahlrohr liege. Sollte es keine Bombe sein, könne das Loch wieder ver- füllt und die Fahrbahn asphaltier­t werden. Wenn alles gut laufe, stünden ab Donnerstag­morgen, 12. Oktober, wieder zwei Fahrstreif­en zur Verfügung.

Handele es sich doch um eine Bombe, die entschärft werden müsse, verschiebe­n sich die Arbeiten um voraussich­tlich einen Tag, sagt Kieback. Außerdem müsse ab Montag, 9. Oktober, dann wahrschein­lich auch die Gegenricht­ung der A 1 gesperrt werden. Über nötige Eva- kuierungen für die Entschärfu­ng entscheide das Ordnungsam­t der Stadt Köln. „Der Zeitplan hängt dann auch davon ab, welcher Zünder an der Bombe ist“, erklärt die Straßen-NRW-Sprecherin. „Ein Säurezünde­r muss schneller entschärft werden als ein normaler Zünder.“Ziel sei es in jedem Fall, spätestens am Montag, 16. Oktober, zum Berufsverk­ehr den Verkehr wieder komplett auf allen Fahrstreif­en laufen zu lassen.

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