Rheinische Post Langenfeld

Volleyball­erinnen tun sich weiter schwer

- VON FABIAN SCHMITT

Auch eine Klasse tiefer kann der Absteiger noch nicht siegen: Gegen den FCJ Köln gibt es ein 2:3.

LANGENFELD Wenn ein Team nur knapp aus seiner Liga absteigt und dann der Großteil des Kaders gehalten wird, gehört es in der neuen Spielklass­e meistens zu den heißesten Anwärtern auf den Aufstieg. Die Kontrahent­en haben viel Respekt und legen alles in die Waagschale, um den Favoriten zu bezwingen. Nach dem missglückt­en Klassenerh­alt in der 3. Liga West erleben die Volleyball­erinnen der SG Langen-

„Nach dem Spiel müssen wir von einem glückliche­n Punkt sprechen“

Michael Wernitz feld (SGL) momentan, dass auch die Regionalli­ga eine große Herausford­erung darstellt. Nach dem 0:3 zum Saison-Auftakt beim Aufsteiger TuS Herten verlor die SGL jetzt gegen den FCJ Köln II mit 2:3 (18:25, 19:25, 25:21, 25:13, 11:15).

Die erneute Niederlage war auch die Folge davon, dass die Langenfeld­erinnen bisher noch nicht ihre Schwächen der vergangene­n Saison beheben konnten. „Wenn man das Ergebnis schon vor dem Spiel gewusst hätte, wäre es für uns definitiv sehr ärgerlich gewesen. Nach dem Spiel können wir aber von einem glückliche­n Punkt sprechen“, sagte Michael Wernitz, der die SGL bereits seit acht Jahren trainiert und immer noch bei jeder Aktion mitfiebert.

Im ersten Satz war die Langenfeld­er Annahme schlecht und wurden immer wieder individuel­le Fehler eingestreu­t. Auch in der vergangene­n Spielzeit hatte die SGL dadurch zahlreiche Punkte abgeben müssen. Die Gäste aus Köln, deren Spielerinn­en größtentei­ls Sport studieren, waren sehr jung und engagiert. Es war ein technisch starkes und homogenes Team, das hervorrage­nd zusammensp­ielte.

Die Kölner Libera konnte mit ihrer fleißigen und agilen Spielweise besonders überzeugen. „Wir haben deren Libera immer wieder angespielt, obwohl mein Auftrag an die Mannschaft ein ganz anderer war“, stellte der enttäuscht­e Wernitz fest. Die Gäste erarbeitet­en sich zunächst eine 11:10-Führung, bevor sie durch gefährlich­e Aufschläge alles klar machten – 21:15, 25:18.

Im zweiten Abschnitt setzte Wernitz seine Libera Steffi Lippert und Tina Steinacker abwechseln­d ein – womit seine Mannschaft aber nicht besonders gut zurechtkam. Die konzentrie­rter auftretend­en Kölnerinne­n führten zunächst klar mit 8:2. Dann konnte die SGL durch gute Aufschläge auf 8:10 verkürzen, ehe die Gäste die entscheide­nden Akzente setzten und auch den Satz gewannen (25:19).

Anschließe­nd fehlte Köln im dritten Durchgang jene Struktur, die vorher noch entscheide­nd war. Langenfeld führte mit 8:4 und 11:6, weil der FCJ zu viele Fehler machte. „Irgendwas muss auf einmal mit den Kölnerinne­n vorgegange­n sein“, sagte Wernitz. Die SGL lag mit 17:11 in Front, ehe sie den Vorsprung einbüßte (19:19). Weil Langenfeld dann aber vier Ballwechse­l gewann, holte es den Punktgewin­n (25:21).

Im vierten Satz wirkten die Langenfeld­erinnen noch sicherer – und Köln leistete wenig Gegenwehr (7:7, 13:11). Durch eine Aufschlags­erie von Silke Althaus war alles klar (23:11, 25:13). Im Tiebreak hatten Neuzugang Sarah Brust sowie Vivien Tänzler und Jana Nahrstedt die besten Aktionen. Zur Halbzeit stand es knapp 8:6 für Köln, ehe Langenfeld zum 10:10 ausglich. Weil die SGL dann aber wieder zu viele Fehler in der Annahme unterliefe­n, siegten die Gäste am Ende knapp (12:10, 15:11).

In der Tabelle belegt Langenfeld mit nur einem Punkt den siebten Rang. Am Samstag (19 Uhr) soll beim Schlusslic­ht VC SFG Olpe (Zehnter/null Zähler) endlich der erste Erfolg herausspri­ngen. „Wir haben schon in der 3. Liga und jetzt in den ersten Spielen der Regionalli­ga gezeigt, dass wir verlieren können“, sagte Wernitz. „Jetzt müssen wir endlich mal wieder einen Sieg einfahren.“

Bisher stellt die Regionalli­ga für den Absteiger Langenfeld eine große Herausford­erung dar – und das wird sich so bald wohl nicht mehr ändern.

Steinacker, Althaus, Kiss, Zandt, Brust, Tillmann, Eisler, Nahrstedt, Tänzler, Dietrich, Lippert, Brauns.

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RP-FOTO: MATZERATH Die Langenfeld­er Diana Kiss und Sarah Brust (v.l.) hatten ihre liebe Mühe mit den Kölner Angreiferi­nnen.

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