Rheinische Post Langenfeld

Kirche zeigt Hölle

- FOTO: RM-

der Erzdiözese Köln angekaufte­n Werke des Surrealist­en nach Langenfeld. „Wir wollen den Besuchern ermögliche­n, über die Sprache der Kunst einen Zugang zur Theologie zu finden“, erklärt Hans-Peter Jaeschke vom Bildungswe­rk. Den Jenseits-Vorstellun­gen von Hölle und Paradies, die die „Göttliche Komödie“zeigt, sollen sich die Gäste auch in einem Vortrag von Professor Thomas Ruster am Montag, 9. Oktober, 19.30 Uhr, annähern. Der Referent wird die Frage erörtern nach dem Lohn für die Aufrechten und der Bestrafung für die Sünder und den Umgang mit diesem Jenseitsbi­ld in der Gegenwart. Der Eintritt zu dem Vortrag ist frei.

Zum besseren Verständni­s von Dalís Verbildlic­hung der literarisc­hen Vorlage trägt auch die Kunsthisto­rikerin Hildegard Heitger-Benke bei: „Sie wird in ihren Führungen einen noch besseren Zugang zum Werk schaffen.“Auch den Lebenslauf Dalís und die persönlich­en Einfärbung­en in seinen Aquarellen werde sie thematisie­ren: So tauchten zum Beispiel Dalí und seine Ehefrau „Gala“anstelle von Dante und seiner idealisier­ten Mädchenges­talt Beatrice in den Bildern auf.

Ergänzend zur Ausstellun­g, aus der Heitger-Benke aussagekrä­ftige Werke aus der Dreiteilun­g von „Hölle, Fegefeuer und Paradies“zusammenst­ellte, gibt es auch einen Katalog (11 Euro). Für die Werke Dalís ist Langenfeld übrigens kein neues Pflaster: Schon vor 15 Jahren waren Teile des Zyklus in Berghausen zu Gast.

Auf ein reges Interesse hofft derweil der Arbeitskre­is Kunst, Kultur, Kirche, der regelmäßig Vorträge organisier­t und nach Worten von Mitglied Wilfried Bergfeld „über viele Jahre gewachsen ist.“Vor zwei Jahren strömten innerhalb einer Woche rund 1000 Besucher in eine Ausstellun­g von Bildern Marc Chagalls. „Damals“, sagt Bergfeld, „gab es mehr als 30 Führungen.“

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Freuen sich auf die von ihnen mitorganis­ierte Dalí-Schau: (v.l.) Friedhelm Schmidtkor­d, Wilfried Bergfeld, Günter Pott und Heinz-Peter Jaeschke.

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