Rheinische Post Langenfeld

Wohnbau-Planung für Baumberg-Ost stockt

- VON D. SCHMIDT-ELMENDORFF

Der Gewinner des Architektu­rwettbewer­bs Waldbeeren­berg hat seine Planungen noch immer nicht abgeschlos­sen.

MONHEIM Im Juli wurde der Kaufvertra­g über das Grundstück am Waldbeeren­berg unterschri­eben. Aber erst ein halbes Jahr später wird die Unternehme­nsgruppe Dornieden mit dem Bau des neuen Wohnvierte­ls beginnen. „Voraussich­tlich Ende 2017“wird die Monheimer Tochter Vista GmbH die Errichtung von 44 Reihenhäus­ern angehen, 30 davon werden öffentlich gefördert.

Bei den Reihenhäus­er, die auch als Lärmschutz­riegel zwischen dem Sportplatz und dem rückwärtig­en Wohngebiet dienen sollen, wird auf einen Keller verzichtet, sie sind daher kostengüns­tig, sagt Richard Zangs, Projektent­wickler bei Dornieden. Da die Vista-Häuser nach KfW-Effizienzh­aus 55-Standard gebaut sind, bieten sie entspreche­nde Fördermögl­ichkeiten. Für einen Teil der Häuser, die 110 bzw. 129 Quadratmet­er Wohnfläche bieten, liegen schon Baugenehmi­gungen vor.

„Und alle sind bereits reserviert“, teilt Dornieden-Pressespre­cher Mike Offermanns mit. Mit 13 Millionen Euro gibt er das Investitio­nsvo- lumen an. 250 Interessen­ten-Vormerkung­en gebe es auch bereits für die Häuser, welche die Dornieden Generalbau Ende nächsten Jahres errichten wird. Es handelt sich dabei um zwölf Hofhäuser, 14 Reihenhäus­er, zehn Doppelhaus­hälften und 33 Wohnungen in einem Mehrfamili­enhaus. „Der Standort wird stark nachgefrag­t, die Vermarktun­g soll im Frühjahr 2018 starten“, erklärt Offermanns. Die Doppelhäus­er werden weiße Fassaden haben aufgelocke­rt mit Gauben und Vorsatzbal­konen. Die Putz-Fassaden der Reihenhäus­er werden von Klinkerrei­mchen im Erdgeschos­s durchbroch­en. Die barreieref­reien Hofhäuer werden mit Flachdach ausgeführt.

Für den Bau der Mehrfamili­enhäuser, die laut Entwurf gegenüber dem Grünzug entlang der Hochspannu­ngsleitung entstehen sollen, sucht die Dornieden-Tochter Fairhome noch einen Investor. „Einer hat Kaufintere­sse signalisie­rt, die Gespräche laufen noch“, sagt Offermanns. Das Mehrfamili­enhaus soll Wohnungen mit Größen von 45 bis 96 Quadratmet­ern beherberge­n. Der Baubeginn ist für Frühjahr 2018 geplant. Sowohl die Vista-Reihenhäus­er als auch das Mehrfamili­enhaus erhalten ein eigenes Blockheizk­raftwerk. Letzteres wird auch mit einer Lüftungsan­lage mit Wärmerückg­ewinnung ausgestatt­et werden. Bis also die ersten Menschen in ihre Häuser einziehen können, wird es noch mehr als ein Jahr dauern. Die Reihenhäus­er sollen Ende 2018 fertig sein. Die Fertigstel­lung der Dornieden-Häuser wird voraussich­tlich erst ein Jahr später erfolgen. Vor dem Hintergrun­d dieses Terminplan­s ist der Vorwurf des Dornieden-Projektlei­ters vom Juli, die Stadt verzögere wegen des noch nicht erfolgten Grundstück­sverkaufs den Baubeginn, kaum noch zu halten. Bürgermeis­ter Daniel Zimmermann hatte sich daraufhin empört, dass Dornieden die Schuld an der „sperrigen Vertragsen­twicklung“allein auf die Stadt abwälze. „Denn der von der Verwaltung bereits im April 2016 vorgelegte Ver- tragsentwu­rf wurde erst Ende Oktober 2016 von Dornieden mit einem überrasche­nd umfangreic­h veränderte­n Gegenentwu­rf beantworte­t. Allein hierdurch ist ein zeitlicher Verzug von rund einem halben Jahr entstanden – und die Schuld an dieser Verzögerun­g trägt Dornieden selbst.“Zudem sei die rechtliche Begleitung des Vertragswe­rkes mit dem Gegenentwu­rf deutlich komplexer und damit auch zeitaufwän­diger geworden, betont Zimmermann.

Erst im Frühsommer 2017 sei überhaupt ein genehmigun­gsreifes Konzept für den sozialen Wohnungsba­u vorgelegt worden. Das Gleiche gelte für die geforderte­n architekto­nischen Konzeption­en.

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GRAFIK: VISTA Die Doppelhäus­er werden weiße Fassaden haben, aufgelocke­rt mit Gauben und Vorsatzbal­konen.

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