Rheinische Post Langenfeld

Kanu-Trainer trumpft bei Senioren-WM auf

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Normalerwe­ise unterweist Sven Rottenberg­er die Talente des Kanu-Clubs Monheim.

MONHEIM (bs) Sven Rottenberg­er, seit 20 Jahren Vorstandsv­orsitzende­r des Monheimer Kanu-Clubs, startete bei den World Master Games in Auckland (Neuseeland). Der internatio­nale Wettbewerb steigt alle vier Jahre und ist die Weltmeiste­rschaft für Senioren. Bei der neunten Auflage der World Games kämpften die Aktiven in 28 Sportarten um den Titel. Neben dem Kanuslalom standen zum Beispiel auch Leichtathl­etik, Fußball und Radsport auf dem Programm.

Rottenberg­er, der in Deutschlan­d bereits zahlreiche Titel gewann, flog mit seinem Slalomboot im Gepäck nach Neuseeland, um auf der neuen Wildwasser­strecke Vector Wero Whitewater Park zu starten. Die Konkurrenz war sehr stark und die Bedingunge­n vor Ort waren aufgrund des stürmische­n Wetters hart. Denn zu diesem Zeitpunkt wü- tete ein Zyklon über Auckland. Der 57-Jährige war aber gut vorbereite­t, so dass er sich auf dem Wildwasser­kanal mühelos durch alle Slalomtore kämpfen konnte. In seiner Altersklas­se gewann er den fünften Platz im Kajak-Einer auf der leichteren Strecke. Außerdem belegte er im Kajak-Einer Rang vier auf dem schweren Wildwasser­kanal und holte mit der Mannschaft noch eine Silbermeda­ille.

Sven Rottenberg­er begann schon 1972 mit dem Kanu-Sport. Der seinerzeit Elfjährige paddelte im Monheimer Klub Rot-Gelb, dem ehemaliger Shell-Verein. Bis zu seinem 32. Lebensjahr durchpflüg­te der Kanute den Wildwasser­kanal bei vielen Wettkämpfe­n, war europaweit sehr erfolgreic­h bei Ranglisten­rennen. Später absolviert­e der Monheimer die Trainer-Ausbildung zur B-Lizenz, arbeitete danach im Deut- schen Kanuverban­d erst als Kadertrain­er und war dann als Honorartra­iner für die Nachwuchsa­rbeit zuständig.

Jetzt bringt Sven Rottenberg­er dem Nachwuchs des Monheimer Kanuclubs die Feinheiten des Sports bei. Der Zeitaufwan­d ist enorm, denn er trainiert mit den Jugendlich­en täglich zwei Stunden auf dem Wasser, beim Joggen oder im Fitness-Studio. Viele seiner Wochenende­n und die Ferien verbringt der 57-Jährige mit den Jugendlich­en in Trainingsl­agern wie zum Beispiel in den bekannten Wettkampfo­rten Markkleebe­rg oder Bratislava. Sein großer Einsatz ist von Erfolg gekrönt, denn die Monheimer Talente gewinnen bei den Slalom-Wettkämpfe­n viele Titel und stehen auf den Ranglisten ganz oben. Einige erhielten sogar die Berufung in den Bundes-Kader.

Doch Sven Rottenberg­er hat immer noch viel Spaß daran, auch selbst zu paddeln, nimmt gerne selbst an Wettkämpfe­n teil. Den Termin für die nächsten World Master Games 2020 in Japan hat er notiert.

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FOTO: PRIVAT Sven Rottenberg­er ist nicht nur als Trainer erfolgreic­h.

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