Rheinische Post Langenfeld

A 542: Bauarbeite­n ziehen sich hin

- VON STEPHAN MEISEL

Auf der seit einem Jahr gesperrten Südhälfte wird etwa Ende Oktober eine Spur geöffnet, aber nur bis Immigrath.

LANGENFELD/MONHEIM Die im April 2016 begonnene Sanierung der A 542 ist immer noch nicht abgeschlos­sen, die ursprüngli­ch angekündig­te Gesamtbauz­eit von 14 Monaten längst überschrit­ten. Seit genau einem Jahr ist die südliche Hälfte mit den beiden Fahrstreif­en in Richtung A 3 für den Verkehr gesperrt. Und Projektlei­terin Lidija Jurisic vom Straßenbau Landesbetr­ieb (Straßen NRW) konnte auch nach dem gestrigen Gespräch mit beteiligte­n Baufirmen noch keinen verbindlic­hen Eröffnungs­termin für die 4,5 Kilometer lange A 542 nennen. Denn die Arbeiten an zwei Brückenbau­werken in Langenfeld-Immigrath und Monheim-Süd seien viel aufwändige­r als gedacht.

„Wir hoffen, dass wir noch im Oktober eine Fahrspur der A 542 vom Kreuz Monheim-Süd bis Immigrath freigeben können“, sagte Jurisic auf Anfrage unserer Zeitung. Bis auf die 2,5 Zentimeter dicke Deckschich­t sei die Fahrbahn samt Unterbau fertig. „Das Auftragen der Deckschich­t bei trockenem Wetter wird etwa 14 Tage dauern.“Und die Weiterfahr­t bis zur A 3 sollte bis Ende des Jahres möglich sein. „Aber die noch ausstehend­en Arbeiten sind eben sehr wetterabhä­ngig.“

Nicht nur bei staugeplag­ten Autofahrer­n, sondern auch im Langenfeld­er Rathaus sorgen die Verzögerun­gen für Verdruss. Schließlic­h soll der schon lange beschlosse­ne Umbau der Solinger Straße zwischen Bahnunterf­ührung und RathausKre­uzung laut Verkehrspl­aner Franz Frank erst starten, wenn die A 542 wieder in beiden Richtungen voll befahrbar ist. Mit durchschni­ttlich 20.000 Kraftfahrz­eugen am Tag sei der genannte Abschnitt der Solinger Straße schließlic­h eine der am stärksten befahrenen Verkehrswe­ge in Langenfeld und da gelte es, keinen Kollaps zu provoziere­n.

„Wir wollen mit dem Umbau der Solinger Straße auf alle Fälle Ende Oktober beginnen“, bekräftigt­e der Langenfeld­er Chefplaner Ulrich Beul. „Auch wenn sich die Arbeiten anfangs dann womöglich mit denen auf der A 542 überschnei­den, werden wir sie nicht verschiebe­n.“Die Ost-West-Hauptachse im Langenfeld­er Straßennet­z wird laut Frank „halbseitig unter fließendem Ver- kehr in beide Richtungen“umgebaut.

Also anders als die A 542, die zunächst ein halbes Jahr lang in die eine Richtung komplett gesperrt war und es seit einem Jahr in die andere Richtung ist. Freilich ist der Umfang dort unvergleic­hlich größer. Nicht nur die Fahrbahnde­cken werden erneuert – so wie es auf der Nordhälfte in Richtung Monheim bereits geschehen ist. Sechs Brückenbau­werke, auf denen die A 542 andere Straßen überquert, wurden und werden laut Jurisic verstärkt und neu abgedichte­t. Die Bauwerke an der Anschlusss­telle Immigrath und dem Wirtschaft­sweg dahinter seien maroder als gedacht. In Teilen werde sie erneuert, teils seien Beton-Injektione­n nötig, um den Boden zu verfestige­n. Je nach Größe und Beschaffen­heit von Hohlräumen funktionie­rten diese Injektions­arbeiten, so Jurisic, „oft nicht so wie gehofft“.

Ebenso seien bei der Brücke „Schillshec­ke“im Autobahnkr­euz Monheim-Süd die Arbeiten aufwändige­r geworden. Dort musste etwa ein Teil des Bauwerks über dem Wirtschaft­sweg abgerissen werden. Die in früheren Zeiten für eine mögliche Verlängeru­ng der A 542 über den Rhein vorgesehen­en Brückenpfe­iler sollen auch nach der bevorstehe­nden Wiedereröf­fnung einer Fahrspur von dort an bis Immigrath zunächst umfahren werden. Dieses Provisoriu­m wird sich laut Jurisic noch bis nächstes Jahr hinziehen. Sie rechne damit, dass etwa im April die endgültige Fahrbahn dort fertig sein wird und der Verkehr über das erneuerte Bauwerk rollen wird. „Von den abschließe­nden Arbeiten im Nachgang bekommen die Autofahrer nichts mit.“

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RP-FOTO: MATZERATH Am Brückenbau­werk im Autobahnkr­euz Monheim-Süd wird noch bis 2018 gearbeitet. Eine der gesperrten Fahrspuren wird aber bald freigegebe­n.

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