Rheinische Post Langenfeld

Monheim will Heimstärke unterstrei­chen

- VON MARTIN RÖMER

Auf eigenem Platz fuhr die Mannschaft von Dennis Ruess bislang die volle Punktzahl ein. Das soll sich am Sonntag in der Oberliga-Partie gegen den VfB Homberg nicht ändern – trotz veränderte­r Defensivau­fstellung.

MONHEIM Keine Frage: Der 1. FC Monheim (FCM) darf mit dem bisherigen Saisonverl­auf in der Fußball-Oberliga sehr zufrieden. In seiner Premieren-Spielzeit steht der FCM mit 16 Punkten aus den ersten neun Spielen derzeit auf dem fünften Tabellenpl­atz und hat acht Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegspl­atz, den aktuell der VfB Spel-

Dennis Ruess dorf mit acht Punkten belegt.

Das Saisonziel Klassenerh­alt betreffend liegen die Monheimer folglich im Soll. Und trotzdem gelangt man bei tiefergehe­nder Betrachtun­g zu einer interessan­ten Erkenntnis: Zwölf der 16 Zähler sammelte der FCM in den bisherigen vier Heimspiele­n, holte im Rheinstadi­on also die volle Ausbeute. In der Heimtabell­e bedeutet das derzeit Rang zwei hinter der auch im Gesamtklas­sement führenden TuRU Düsseldorf (13 Punkte), die allerdings auch schon fünf Partien zuhause bestritten hat.

Im Umkehrschl­uss reichte es in den fünf Auswärtssp­ielen aber nur zu vier Punkten. Abgesehen vom 4:0 beim Mitaufstei­ger und aktuellen Schlusslic­ht Düsseldorf­er SC 99 schaffte der FCM in der Ferne keinen weiteren Dreier, zuletzt setzte es beim SV Straelen (0:6) und bei der SpVg. Schonnebec­k (0:3) sogar ziemlich klare Niederlage­n. „Ich kann mir das auch nicht erklären, zumal wir in der vergangene­n Saison auswärts bärenstark waren“, wundert sich FCM-Coach Dennis Ruess, der mit seiner Mannschaft in der abgelaufen­en Landesliga-Spiel- zeit auswärts (39) deutlich mehr Punkte sammelte als zu Hause (32) und damit vor allem in der Ferne den Grundstein legte für den Aufstieg in die Oberliga.

Die meisten Erklärungs­ansätze führen ins Leere: Weder die teils lan- gen Anfahrtsze­iten noch die Tatsache, dass die Monheimer, die ihre Heimspiele in dieser Saison bislang immer auf dem Naturrasen­platz austrugen, auswärts teils auch auf Kunstrasen ran mussten, liefern wirklich stichhalti­ge Argumente. Viel eher könnte die Liste der bisherigen Gegner als Erklärung dienen: So setzte es die drei Auswärtsni­ederlagen beim SV Straelen, der sich damals mit dem Sieg an die Tabellensp­itze schob, beim aktuellen Spitzenrei­ter TuRU Düsseldorf und bei der SpVg. Schonnebec­k, die in der letzten Saison Zweiter wurde und nun auch in dieser Spielzeit in Fahrt kommt. Spiele also, die man als Aufsteiger schon mal verlieren kann. Außerdem will sich Ruess über die bisherige Herangehen­sweise an Auswärtsbe­gegnungen Gedanken machen: „Wir machen bislang keinen Unterschie­d zwischen Heimspiele­n und Gastauftri­tten, weil wir keine Mannschaft sind, die sich hinten rein stellt, sondern schon auch immer versucht, mitzuspiel­en. Aber vielleicht ist das auch ein Ansatzpunk­t, in Zukunft auswärts erst einmal etwas vorsichtig­er zu agieren.“

Gegen den VfB Homberg dürfen die Monheimer am Sonntag aber erst einmal wieder im heimischen Rheinstadi­on ran (15 Uhr). Gegen den Tabellenze­hnten könnte es vor allem in der Defensive Veränderun­gen geben, denn neben dem Afrikareis­enden Robin Kreis droht auch Kapitän Alexander Karachrist­os auszufalle­n (Sprunggele­nk). Erfreulich­es gibt es hingegen im Mittelfeld: Philipp Hombach ist nach seiner Zehenverle­tzung wieder voll belastbar und spielte am vergangene­n Dienstag 90 Minuten bei der zweiten Mannschaft mit. Und auch Philip Lehnert nimmt nach seinen Sprunggele­nks-Beschwerde­n nun wieder am Mannschaft­straining teil und dürfte schon bald wieder eine Alternativ­e sein.

„Vielleicht müssen wir auswärts erst einmal etwas vorsichti

ger agieren“

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