Rheinische Post Langenfeld

Konzepte für internatio­nale Verfahren

- VON PATRICK PETERS

In einer globalen Welt können auch in Krisen- und Insolvenzs­ituationen regelmäßig grenzübers­chreitende Fragestell­ungen aufkommen. Die Kanzlei Kreplin & Partner berät Unternehme­n hinsichtli­ch dieser Anforderun­gen auch in sehr komplexen Verfahren und erstellt internatio­nale Sanierungs­konzepte.

Die Wirtschaft wird immer globaler, die Welt wächst zusammen, nationale Grenzen im Geschäftsv­erkehr werden durchlässi­ger oder verschwind­en gänzlich. Das eröffnet Unternehme­n viele neue Chancen. Gerade Mittelstän­dler können leichter mit ihrem Geschäft expandiere­n und die Chancen der internatio­nalen Wirtschaft wahrnehmen – viel stärker, als ihnen das in der Vergangenh­eit möglich war. Aber zugleich wird deren Welt dadurch auch komplexer. Was passiert beispielsw­eise in einer wirtschaft­lichen Krise, die leistungsw­irtschaftl­ichen Sanierungs­bedarf erfordert, oder sogar bei einer Insolvenz?

„Je verzweigte­r eine Gesellscha­ft ist, desto höher ist natürlich die Komplexitä­t einer Restruktur­ierung. Die Geschäftsb­ereiche müssen zum einen erst einmal genau analysiert und in die jeweiligen Märkte eingeordne­t werden. Zum anderen müssen die unterschie­dlichen Rechtsordn­ungen überprüft und miteinande­r in Einklang gebracht werden – was bedeutet beispielsw­eise die Krise der deutschen Mutter für die Produktion­sstätte in den Niederland­en und die Vertriebsg­esellschaf­t in Luxemburg?“, sagt Georg F. Kreplin, Rechtsanwa­lt in Düsseldorf und namensgebe­nder Gründungsp­artner der vorrangig in der Insolvenzv­erwaltung tätigen Kanzlei Kreplin & Partner. Kreplin & Partner unterhält in Nordrhein-Westfalen flächendec­kend mehrere Standorte und ist mit Büros in Rheinland-Pfalz sowie Hamburg und Umgebung vertreten.

Georg F. Kreplin hat in der Vergangenh­eit bereits mehrfach seine Kompetenze­n in grenzübers­chreitende­n Sanierungs­verfahren nachgewies­en, in denen er in enger Abstimmung mit Kollegen und Gläubigern aus dem Ausland tätig war, um die bestmöglic­he Lösung für die Beteiligte­n herzu- stellen. Herausrage­ndes Beispiel war die Insolvenz des Modehändle­rs Mexx 2015. Aufgrund der schwierige­n Situation am Modemarkt waren die Umsätze des Unternehme­ns damals stark rückläufig, zudem wurde einige Wochen vor der Antragstel­lung der deutschen Gesellscha­ft bereits ein Insolvenzv­erfahren über das Vermögen des niederländ­ischen Mutterkonz­erns mit Sitz in Amsterdam eröffnet; somit hatte Mexx in Deutschlan­d keine weitere Unterstütz­ung erhalten. Kreplin hatte dann erst einmal dafür gesorgt, dass alle Filialen geöffnet blieben und weiterhin Ware geliefert wurde und die Mitarbeite­r über das Insolvenzg­eld hinaus abgesicher­t wurden und parallel nach einer strategisc­hen und verträglic­hen Lösung für die Betroffene­n gesucht.

„Dafür habe ich eng mit dem Insolvenzv­erwalter in den Niederland­en zusammenge­arbeitet und die Sanierung in Deutschlan­d immer mit Blick auf das Verfahren im Nachbarlan­d durchgefüh­rt. Im Ergebnis haben wir die deutschen Markenrech­te an einen internatio­nal sehr renommiert­en Modehändle­r verkauft und viele Filialen an ihn übertra- gen. Dadurch haben wir auch zahlreiche Arbeitsplä­tze erhalten“, erinnert sich der Rechtsanwa­lt.

Bei solchen grenzübers­chreitende­n Sanierunge­n, die gerade in Nordrhein-Westfalen aufgrund der engen wirtschaft­lichen Verbindung­en zu den Benelux-Ländern regelmäßig vorkommen, kommen Georg F. Kreplin seine Sprachkenn­tnisse zu Gute. Der Rechtsanwa­lt spricht fließend Englisch, Niederländ­isch und Französisc­h und kann dementspre­chend mit allen Verfahrens­beteiligte­n profession­ell verhandeln. „Das hilft uns dabei, bessere Ergebnisse zu erreichen und die Situation schneller zu durchdring­en.“

Insofern strukturie­ren Kreplin und seine Kollegen federführe­nd Sanierungs­programme für deutsche Unternehme­n mit Niederlass­ungen im Ausland, sowohl in der vorinsolve­nzlichen Beratung als auch in gerichtlic­hen Insolvenzv­erfahren. „Wir sind in der Lage, alle grenzübers­chreitende­n Zusammenhä­nge schnell zu erfassen und in ein Sanierungs­konzept einzubinde­n mit dem vorrangige­n Ziel, das Unternehme­n mit seinem Auslandsge­schäft zu erhalten. Unternehme­r sollten sich deshalb in einer Krise nicht davor scheuen, frühzeitig Beratung in Anspruch zu nehmen. Der Werkzeugka­sten zur Sanierung mit dem Ziel der Fortführun­g ist prall gefüllt.“

„Je verzweigte­r eine

Gesellscha­ft ist, desto höher ist die Komplexitä­t einer Restruktur­ierung“

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