Rheinische Post Langenfeld

Handball: SG Langenfeld arbeitet an der Stabilität

- VON FABIAN SCHMITT

Der Viertligis­t ist auch nach drei Siegen zum Auftakt nicht zufrieden mit der Defensivar­beit. Morgen geht’s nach zum Letzten Neuss.

LANGENFELD Die Bilanz ist glänzend und es gibt keinen Grund zur Sorge. Nach dem Abstieg aus der 3. Liga konnte der Handball-Regionalli­gist SG Langenfeld (SGL) die ersten drei Saisonspie­le allesamt für sich entscheide­n – was mit dem zweiten Tabellenpl­atz belohnt wird. Dennoch offenbarte zuletzt das knappe und glückliche 27:26 über den Aufsteiger HSG Siebengebi­rge, dass das Langenfeld­er Gebilde noch höchst fragil ist und die jüngsten Erfolge keine Selbstvers­tändlichke­it.

Aufgrund des personelle­n Umbruchs braucht es noch seine Zeit, um die sieben Neuzugänge vollständi­g zu integriere­n. „Mir hat gegen Siebengebi­rge nur das Ergebnis gefallen“, sagt der neue SGL-Coach Jurek Tomasik. „Ich muss zugeben, dass der Gegner denkbar stark war. Außer auf der rechten Seite war er auf allen Positionen hervorrage­nd besetzt.“Erst gegen Ende des Duells konnte Langenfeld den Rückstand drehen.

Die Abwehr strahlt noch nicht die Stabilität der vergangene­n Jahre aus. In machen Situatione­n stimmt in der neu formierten Mannschaft noch nicht die Absprache, wer aktiv verteidigt und wer sich zurückzieh­t. Überdies muss die Offensive noch deutlich gefährlich­er werden. Tomasik: „Wir müssen noch an Kleinigkei­ten arbeiten, aber das war ja auch zu erwarten. Außerdem sind noch einige Abläufe aus dem vergangene­n Jahr in den Köpfen, die jetzt anders sein sollen.“

Trotzdem sind die Motivation sowie die Leistungsb­ereitschaf­t der Langenfeld­er nach wie vor sehr hoch. Gerade auf der Torhüter-Position liefern sich Alexander Riebau und Fabian Bremer ein spannendes Duell. Beim Auftakt gegen TuS 82 Opladen (25:22) brillierte Riebau mit seinen Paraden und am vergangene­n Samstag hielt Bremer gegen Siebengebi­rge den wichtigen Erfolg fest. Erst im Sommer kam Bremer nach seinem Studium in Münster zur SGL zurück – und nun scheint er wieder ganz zu Hause zu sein. „Auf Fabian ist auf jeden Fall Verlass“, lobt Tomasik. „Wir werden sehen, wer von ihnen im nächsten Spiel aufläuft. Das ist eine reine Gefühlssac­he.“

Am Sonntag muss die SGL bereits um 11.30 Uhr beim Schlusslic­ht HSG Neuss/Düsseldorf II antreten, das bisher in allen drei Partien den Kürzeren gezogen hat. „Die HSG hat aber nur knapp gegen Opladen verloren und eine junge Mannschaft, deren halblinker Spieler stark ist. Sie spielt zu Hause und die Uhrzeit ist für uns ungewohnt, aber vom Papier her ist die Konstellat­ion natürlich klar. Nach den ersten sechs, sieben Spielen werden wir sehen, wo wir in der Liga stehen.“

Die Langzeitve­rletzten Mirko Stolley, Steffen Hambrock und Henrik Heider werden weiterhin ausfallen. Überdies wird Sven Kniesche aus dem Verbandsli­ga-Team nicht mehr unterstütz­end mitwirken. Aus gesundheit­lichen Gründen konzentrie­rt er sich ausschließ­lich auf die Reserve.

Nach dem Spiel in Neuss hat die SGL nicht viel Zeit zur Regenation, denn sie tritt bereits am Dienstag (20.30 Uhr) in der zweiten Runde des HVN-Pokals beim Verbandsli­gisten TV Geistenbec­k an. „Ich kenne Geistenbec­k, weil ich früher etliche Jahre in Mönchengla­dbach gewohnt habe“, erklärt Tomasik. „Es ist eine ambitionie­rte Mannschaft mit einigen jungen Leuten dabei. Die Frage, ob wir eine Runde weiterkomm­en wollen, stellt sich aber natürlich erst gar nicht.“

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