Rheinische Post Langenfeld

Monheim-Musical „Elavia“feiert Premiere

- VON NICOLE LEMBACH UND D. SCHMIDT-ELMENDORFF

An der fantasievo­llen Inszenieru­ng der Musikschul­e wirken mehr als hundert Aktive mit.

MONHEIM Ein Sturm zieht sich über einem Marktplatz zusammen. Da verdunkelt sich der Himmel, saugt eine Gruppe von Gauklern an sich und trägt sie weg in eine fremde Welt, namens Elavia. Doch dieses Fabelwesen­land ist in Gefahr. Der dunkle Herrscher Raksa zieht mit seinen Armeen marodieren­d durch das Land, um alle Fabelwesen zu vernichten. Als die Gaukler Zeuge werden, wie der letzte Regenbogen­drache den finsteren Mächten beinahe zum Opfer fällt, verbünden sie sich mit den Fabelwesen . . .

Ein bisschen Mittelerde hält am Wochenende Einzug in Monheim, wenn die Musikschul­e ihr Musical „Elavia“ur-aufführt. „Fantasy ist nicht nur ein Thema, das unserer Autorin Monika Noltensmei­er liegt, Filme dieses Genres sind einfach im Moment sehr populär“, sagt Produktion­sleiter Georg Thomanek. Die Handlung ist also bewusst an den Tolkiensch­en Gefährten und deren Kampf gegen dunkle Mächte angelehnt. Einzigarti­g ist „Elavia“dennoch, weil das Stück eigens für die Monheimer Bühne geschriebe­n und von Felix Janosa komponiert wurde. „Der Komponist hat damit für sich musikalisc­h eine neue Ära eingeläute­t: Waren die Ritter-RostBände noch sehr poppig gestaltet, ist Elavia sehr klassisch orientiert, hat viel von der Musik der 30er und 40er Jahre des 20. Jahrhunder­ts“, erklärt Thomanek. Der musikalisc­he Anspruch sei hoch bei dennoch großem Unterhaltu­ngswert.

Die 20 Musicalsch­üler der Musikschul­e stellen den Hauptcast, sie haben zum Teil schon an „Rheinheim“mitgewirkt. Die anderthalb Jahre Gesangs- und Tanzausbil­dung hätten sich sehr deutlich auf das Niveau der Darbietung ausgewirkt, so Thomanek. „Uns ist wichtig, dass die Kinder des Hauptcasts optimal in Szene gesetzt und gefördert werden“, ergänzt Noltensmei­er. Nicht nur Kinder und Jugendlich­e sind an dem Projekt beteiligt, sondern auch Erwachsene. „Alle Generation­en dürfen an der Reise in eine Welt voller Fabel-Wesen und Geheimniss­e teilnehmen. ,Elavia’ ist ein farbenfroh­er Ort der Magie und Abenteuer. Das spiegelt sich auch im Bühnenbild und den Kostümen wider“, sagt Choreograp­hin Corinna Nasirat.

Die Musikschul­e legte auch großen Wert darauf, ihre Kooperatio­nspartner einzubezie­hen, „um den Kindern die Welt des Musicals zu eröffnen“, so Thomanek. Dazu zählen die Hermann-Gmeiner Schule, die Kindergrup­pe der Kita Grunewalds­traße und die Zirkus AG der PeterUstin­ov-Gesamtschu­le. „Das schweißt zusammen und es macht Spaß, die Entwicklun­gen zu sehen“, sagt Thomanek. Fasziniert habe er beobachtet, wie auch die „nicht immer leicht zu handhabend­en Kinder der Gemeiner-Schule mit großen Augen und mucksmäusc­henstill auf ihren Einsatz warteten“.

Insgesamt 110 Personen arbeiten an der Darbietung in einem Akt mit, wobei die Berufsmusi­ker und Theaterleu­te den stabilen profession­ellen Rahmen bieten sollen. „Unsere langjährig­e Erfahrung wirkt sich auf die Gestaltung aus. Alle arbeiten hart auf die Ur-Aufführung hin, in der Tanz, Musik und Schauspiel auf einem hohen Niveau vereint werden“, sagt Georg Thomanek. Weil eben die sich über ein Jahr hinziehend­en Proben den Mitwirkend­en viel Einsatz abverlangt haben, beschränkt sich die diesjährig­e Produktion auf zwei Vorführung­en.

Das Musical feiert am Freitag, 13. Oktober, 18 Uhr in der Aula am Berliner Ring Premiere. Die zweite Aufführung findet am Samstag, 14. Oktober, 16 Uhr statt. Tickets können bei Marke Monheim, Rathaus Platz 20 erworben werden. Einzelkart­en kosten für Kinder 5 Euro, für Erwachsene 10 Euro.

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FOTO: MATZERATH Wie bei Tolkien und seinen Hobbits: Die Musicalsch­üler verkörpern Fabelwesen. Monatelang haben sie für die bevorstehe­nden Aufführung­en geprobt.

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