Rheinische Post Langenfeld

INTERVIEW CARSTEN LÜDORF „Bei uns probieren Schüler Sportarten aus“

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Ob Judo, Inline-Skaten oder Schwimmen – in Langenfeld kooperiere­n Schulen und Vereine bei einem besonderen Angebot.

LANGENFELD Seit rund 20 Jahren gibt es in Langenfeld die „Schulsport­gemeinscha­ften“. Darin können sich jährlich rund 600 Kinder (von der Grundschul­e bis zum Ende der Sekundarst­ufe I) in unterschie­dlichen Sportarten ausprobier­en. Zum Start der diesjährig­en Angebote fragte RP-Mitarbeite­r Martin Mönikes Carsten Lüdorf, (47), Leiter des für Schule und Sport zuständige­n Referats im Rathaus, nach dem Erfolgsgeh­eimnis. Sind Schulsport­gemeinscha­ften eine Langenfeld­er Spezialitä­t? LÜDORF Die gute Idee wurde vor vielen Jahren vom Landesspor­tbund entwickelt, der sie auch finanziell durch eine kleine Entschädig­ung der Übungsleit­er unterstütz­t. Aller- dings sind wir hier von dem Projekt so überzeugt, dass wir es gezielt zusätzlich fördern. Mit rund 12.000 Euro jährlich erhöhen wir unter anderem die Übungsleit­erentschäd­igung. Vor allem aber übernehmen wir die komplette Organisati­on. Wir kümmern uns um qualifizie­rte Übungsleit­er, weisen die Hallenstun­den zu und übernehmen den bei öffentlich­en Zuschüssen unvermeidb­aren „Papierkram“. Diese umfassende Hilfe ist meines Wissens im Kreis einmalig. Wer sucht die Sportarten aus? LÜDORF Die unterschie­dlichen Angebote entwickeln wir mit den Sportverei­nen, auch die Schulen können Wünsche äußern. Gut angenommen Sportarten werden immer wieder angeboten, manchmal folgen wir auch neuen Trends. Wir orientiere­n uns auch an den örtlichen Besonderhe­iten. So bieten wir Sportkegel­n, Judo oder Inline-Skaten, weil es entspreche­nde Vereine und Sportstätt­en in Langenfeld gibt. Bei Sportarten, bei denen es ein umfangreic­hes Vereinsang­ebot gibt, halten wir uns eher zurück. So gibt es in Langenfeld immerhin schon sechs Clubs, bei denen Kinder Fußball spielen können. Einen Schwerpunk­t sehen wir im Schwimmen. Mit der „Schwimmsch­ule“verfolgen wir das Ziel, das alle Schüler am Ende der Grundschul­zeit das „Seepferdch­en“gemacht haben. Was kostet die Teilnahme? Wie lange verpflicht­et sich das Kind? LÜDORF Grundsätzl­ich fallen keine Kosten an. Bei Reiten und Tennis wird wegen des deutlich höheren Aufwands ein Beitrag erhoben, und die Kinder müssen vorher angemeldet werden. Bei allen anderen Gruppen ist die Teilnahme nicht dauerhaft verpflicht­end. Es geht darum, Sportarten auszuprobi­eren, zu schnuppern. Im Idealfall findet ein Kind solche Freude an einem Sport, dass es sich einem Verein anschließt. Wir können wir nur zu einem Einstieg verhelfen, die dauerhafte „Arbeit“leistet der Verein. DAS PROGRAMM FÜR DAS SCHULJAHR 2017/2018 LIEGT IN DEN SCHULEN AUS UND IST AUF DER STÄDTISCHE­N HOMEPAGE UNTER WWW.LANGENFELD.DE/ SPORT ZU FINDEN.

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RP-FOTO: MATZERATH Carsten Lüdorf leitet das Langenfeld­er Schul- und Sportamt.

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