Rheinische Post Langenfeld

Herrlich verzichtet im Heimspiel auf Aránguiz

- VON SEBASTIAN BERGMANN

Morgen geht es für die Werkself in der Liga mit der Partie gegen den VfL Wolfsburg (15.30 Uhr). Charles Aránguiz wird nach seinem Einsatz für Chile aber nicht für Leverkusen auflaufen. Das Risiko sei zu groß.

LEVERKUSEN Wenn morgen der VfL Wolfsburg in der BayArena (15.30 Uhr) gastiert, dürfen sich die Zuschauer wohl wieder auf ein Torspektak­el freuen – zumindest wenn sich das Spiel in eine ähnliche Richtung wie in den vergangene­n Jahren entwickelt. Denn allein in den vergangene­n drei Partien in der BayArena zwischen den Werksklubs fielen im Schnitt sechs Tore. Die Bilanz ist dabei ausgeglich­en: Beim 5:4Auswärtss­ieg der „Wölfe“in der Saison 2014/15 behielten die Niedersach­sen die Oberhand, 2015/16 gab es einen klaren 3:0-Erfolg von Bayer 04. In der vergangene­n Spielzeit erlebten die Leverkusen­er Anhänger ein Wechselbad der Gefühle. Kai Havertz setzte beim 3:3-Unentschie­den kurz vor dem Abpfiff den Schlusspun­kt.

Bayer-Trainer Heiko Herrlich dürften derartige Statistike­n wenig interessie­ren. Für den 45-Jährigen zählt gegen den VfL nur der dritte Sieg in Serie vor heimischen Publikum. „Wir wollen unsere positive Heimbilanz fortführen und ganz klar gewinnen“, sagte er, würde aber auch mit einem „dreckigen 1:0“Vorlieb nehmen.

Verzichten wird der Leverkusen­er Chefcoach allerdings auf Mittelfeld­motor Charles Aránguiz. Der chilenisch­e Nationalsp­ieler hatte trotz eines im letzten Liga-Spiel gegen der Liga auch von Beginn an zum Einsatz kommen. Vor Torhüter Bernd Leno, der zuletzt am Sonntag in der Nationalma­nnschaft gegen Aserbaidsc­han keinen souveränen Eindruck hinterließ, dürfte die Viererkett­e aus Wendell, Sven Bender, Jonathan Tah und Benjamin Henrichs bestehen. Eine Alternativ­e könnte Panagiotis Retsos bilden, der unter der Woche zwar bei der griechisch­en Nationalma­nnschaft weilte, im letzten Quali-Spiel aber nicht eingesetzt wurde.

Auf der Außenbahn dürfte Leon Bailey nach zuletzt starken Auftritten und seinem ersten Saisontor vor zwei Wochen in Gelsenkirc­hen eine Chance in der Startforma­tion erhalten. Karim Bellarabi, der weiter nach seiner Form sucht, droht hingegen die Bank. Wahrschein­licher scheint da schon eher, dass Herrlich entweder Julian Brandt oder Kai Havertz als zweiten Flügelstür­mer bringt. Der Angriff mit dem Argentinie­r Lucas Alario und Kevin Volland als hängende Spitze dahinter hat sich zuletzt bewährt – Überraschu­ngen auf diesen Positionen scheinen ausgeschlo­ssen.

Für Bayer 04 ist die Partie gegen den Werksklub aus Niedersach­sen, die in der Tabelle mit einem Punkt hinter Leverkusen auf dem zwölften Rang stehen, der Auftakt einer Serie von Spielen, die maßgeblich den weiteren Saisonverl­auf bestimmen dürften.

Newspapers in German

Newspapers from Germany