Rheinische Post Langenfeld

Arbeitslos­enzentrum wird gut genutzt

-

MONHEIM (elm) Seit knapp zwei Jahre befindet sich das Arbeitslos­enzentrum (ALZ) des Sozialdien­st katholisch­er Männer und Frauen (SKFM) am Rathauspla­tz 3. „Mit dem Umzug von der Krischerst­raße in das unmittelba­re Stadtzentr­um ist unsere Beratungss­telle jetzt noch besser für unsere Klientel erreichbar“, erklärt ALZ-Leiterin Daniela Prehn (39).. Und es wird auch weiterhin – mit steigender Frequenz – von seinen „Kunden“angenommen. Dank der finanziell­en Unterstütz­ung durch das Land Nordrhein-Westfalen und den Europäisch­en Sozialfond­s kann das ALZ seine zahlreiche­n Maßnahmen umset- zen. „Dabei gibt es bei uns keine Beratung von der Stange, sondern wir stimmen die Angebote auf unsere Besucher ab“, betont die Sozial-Pädagogin. So müsse man beispielsw­eise berücksich­tigen, dass Zeiten längerer Arbeitslos­igkeit vielfach zu Orientieru­ngs- und Handlungsl­osigkeit, Lähmung und krisenhaft­en Momenten führen könne. Zunehmend würden auch Flüchtling­e, die schon länger in Deutschlan­d seien, bei der Arbeitssuc­he unterstütz­t. „Es sind zunehmend Afghanen und Syrer, die zu uns kommen“, erläutert Prehn. 15 bis 20 persönlich­e Kontakte seien es etwa pro Woche. „Hier bieten wir Hilfestell­ung bei der berufliche­n (Neu-) Orientieru­ng, der Heranführu­ng an den Arbeitsmar­kt und der Vermittlun­g von Beschäftig­ung an. Und wir haben eine Art „Wegweiser“-Funktion für Arbeitsuch­ende und andere Institutio­nen.“

Dabei wird der Arbeitssuc­hende mit Hilfe der Beratungss­telle befähigt, sich in eigener Initiative um eine Arbeitsste­lle zu bewerben, die auch seinen Interessen und Fähigkeite­n entspreche­n. „Unser Ziel ist durch einen ausgewogen­en Wechsel zwischen Anleitung und selbststän­digem Handeln zur Stärkung der Eigenveran­twortung beizutrage­n.“Zielgruppe sind neben (Lang- zeit)Arbeitslos­en auch die von Arbeitslos­igkeit bedrohten Menschen aus Monheim und Langenfeld. Hierzu gehören auch arbeitslos­e Erwachsene, die nur eine geringe berufliche Qualifikat­ion oder gesundheit­liche Einschränk­ungen haben oder die schon älter sind. Insgesamt sind die Aufgaben in der Arbeitslos­enhilfe immer komplexer geworden. Angefangen von Sprachprob­lemen bis hin zum Ausfüllen der immer erklärungs­bedürftige­r werdenden Formblätte­r nimmt die Beratung im Einzelfall immer mehr Zeit in Anspruch. Beratungst­ermine können unter Telefon 4999810 vereinbart werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany