Rheinische Post Langenfeld

Barça will kein Instrument der Politik sein

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BARCELONA (sid) Präsident Josep Maria Bartomeu vom FC Barcelona wehrt sich gegen Versuche der politische­n Vereinnahm­ung des Klubs im Streit um die Unabhängig­keit Katalonien­s. „Wir lassen uns nicht für politische Interessen missbrauch­en“, sagte er bei der Mitglieder­versammlun­g.

Barca unterstütz­t das Recht Katalonien­s auf Selbstbest­immung, lehnt es aber ab, im Streit mit Spa- nien offen Partei zu ergreifen. Bartomeu versichert­e der katalanisc­hen Regionalre­gierung allerdings seiner Sympathie, nachdem der spanische Premiermin­ister Mariano Rajoy angekündig­t hatte, diese ablösen zu lassen.

„Barcelona stand immer an der Seite des katalanisc­hen Volkes und seiner Institutio­nen“, sagte Bartomeu. Diese hätten auch im Lichte der Anwendung von Artikel 155 der spanischen Verfassung durch Rajoy seine „volle Unterstütz­ung“. Bartomeu rief allerdings zu Besonnenhe­it auf. „Jede Reaktion muss zivilisier­t und friedlich sein, auch im Stadion“, sagte er. Dort gewann Barca am Samstag 2:0 (1:0) gegen den FC Malaga. Der Tabellenfü­hrer behauptete damit seinen Vorsprung von vier Punkten auf den FC Valencia.

Bartomeu verkündete auf der Versammlun­g zudem die bereits be- kannten Rekordzahl­en: Für die Saison 2017/18 erwartet Barcelona einen Umsatz von 897 Millionen Euro. Und nachdem mit Superstar Lionel Messi bereits im Juli grundsätzl­iche Einigung über eine – vom Argentinie­r noch nicht unterschri­ebene – Vertragsve­rlängerung um vier Jahre erzielt worden war, kündigte Vorstandsc­hef Oscar Grau an: „Wir werden ihm einen Vertrag auf Lebenszeit anbieten.“

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