Gefäßchirurgie wird immer wichtiger
Chefarzt Udo Huberts leitet in Haan das erste und einzige zertifizierte Gefäßzentrum im Kreis Mettmann.
HAAN Wenn Udo Huberts von seiner Arbeit spricht, dann ist ihm die Faszination auch 15 Jahre nach dem Start in seinem Fach immer noch anzumerken. Der Chefarzt der Gefäßchirurgie des Haaner St. JosefKrankenhauses war ursprünglich Herzchirurg. „Aber die Gefäßchirurgie ist viel umfänglicher und abwechslungsreicher“, sagt er. Also sattelte er um – und leitet seit 2006 mit dem am St. Josef Krankenhaus angesiedelten „Gefäßzentrum Rheinland Haan“das erste und aktuell einzige zertifizierte Gefäßzentrum im Kreis Mettmann. Sein Bereich gehört damit zu den ersten 20 Zentren in Nordrhein-Westfalen, die sich umfangreichen Qualitätschecks unterzogen haben und mit einem Zertifikat ausgezeichnet wurden. 1000 Patienten behandeln Huberts und sein Team jährlich stationär. Die Leiden sind vielfältig. Sie reichen von Durchblutungsstörungen aufgrund von Ablagerungen in den Gefäßen über so genannte Aneurysmen (Erweiterungen der Schlagadern) bis hin zur Versorgung von Schlaganfallpatienten.
Entsprechend groß ist der interdisziplinäre Austausch: „Es gibt viele Bereiche, die in die Gefäßchirurgie hineinspielen – so zum Beispiel die Diabetologie, die Radiologie
Man muss sein Glück teilen, um es zu multiplizieren, sagte schon die Dichterin Marie von Ebner-Eschenbach. Hunde tun uns Menschen gut. Wir sind aber auch für ihr Hundeglück verantwortlich. Da ist der Jack Russel-Terrier Coco. Jack Russels sind kleine Persönlichkeiten, fröhliche, intelligente, voller Energien, die schnell lernen. Aber sie sind auch recht eigenwillig und stur, wie Coco. Im September wurde der achtjährige Rüde im Hildener Tierheim abgegeben. Das sucht nun für Coco Kenner dieser Rasse. Laut Vorbesitzer kann Coco schon mal aggressiv werden, wenn er sich bedrängt fühlt. Anfangs zeigte er sich auf Spaziergängen ängstlich.
Mittlerweile läuft er sehr gut an der Leine, ist wach und neugierig auf alles um ihn herum. Und Streicheln liebt er sehr, hält sich aber noch zurück, wenn ihm ein Mensch fremd ist. Leider gehört er zu den kleinen Streunern und muss an der Leine bleiben, zumindest da, wo es für ihn und Wildtiere gefährlich werden oder die Nephrologie“, erläutert Huberts. Die Diabetologie deshalb, weil sich durch eine Zuckererkrankung oft auch Durchblutungsstörungen in den Beinen ergeben. Und die Nephrologie beschäftigt sich mit Erkrankungen der Nieren – auch sie kann. Für Coco wären Menschen gut, die gerne draußen sind, ihm Sicherheit geben, die ihn fordern und ihn auspowern. Denn das braucht er. nea können Gefäßerkrankungen nach sich ziehen.
Dabei sind Gefäßerkrankungen oft tückisch, denn „viele Patienten wissen nicht, dass sie so etwas haben“, erläutert Huberts. Jeder Dritte im Alter von 40 Jahren und älter, so der Mediziner, hat Gefäßablagerungen. Sie machen sich als Leiden vor allem im fortgeschrittenen Alter bemerkbar: „Die größte Altersgruppe unserer Patienten ist um die 70 Jahre alt“, sagt Huberts. Dabei liegt es durchaus in der Hand eines jeden Einzelnen, das Risiko einer Erkrankung zu senken. Huberts zählt vier Risiko-Faktoren auf: Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und der Konsum von Nikotin – ganz gleich, ob dies in Form von Zigaretten oder Elektro-Zigaretten geschieht. Mit einer ausgewogenen Ernährung, ausreichend Bewegung und regelmäßigen Vorsorge-Untersuchungen – Huberts: „hoher Blutdruck bleibt oft unentdeckt“– kann der Patient schon viel bewirken.
Ist aber dennoch ein Eingriff nötig, so verlaufen Operationen im Bereich der Gefäßchirurgie immer unblutiger. „Die Eingriffe sind immer weniger invasiv“, erläutert Huberts. „Wir versuchen, mit dem kleinstmöglichen Eingriff den größtmöglichen Effekt zu erhalten.“Und auch das fasziniert Udo Huberts bis heute als Gefäßchirurg: die filigrane Arbeit. „Gefäße unterhalb des Knies haben einen Durchmesser von gerade mal zwei Millimetern.“Die Fäden, mit denen er in diesem Bereichen arbeiten muss, „sind so dünn wie ein Frauenhaar.“Da sei große Sorgfalt erforderlich. „Ich gehe nach wie vor jeden Tag gerne zur Arbeit“, sagt er.
Die Gefäßchirurgie ist auch wichtiger Partner des Schlaganfallzentrums der St. Lukas Klinik, das die Akut-Versorgung für den Kreis Mettmann sichert.
Coco braucht Sicherheit