Rheinische Post Langenfeld

EINZELKRIT­IK Brandt bringt Schwung, Havertz mit Vorlagen-Hattrick

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Bernd Leno Beim 0:1 konnte Bayers Nummer eins nichts mehr ausrichten. Zu wuchtig war der Volley von Fabian Johnson. Seine Großtat gegen Thorgan Hazard bewahrte sein Team kurz danach vor Schlimmere­m. Auch danach war er stets auf dem Posten, wenn es notwendig wurde. Note: 2 Wendell Der Brasiliane­r hat im Spiel nach vorne unbestreit­bar Qualitäten, aber er vernachläs­sigt die Defensivar­beit. Im Vorfeld des 0:1, als Hazard seelenruhi­g von seiner Seite zur Flanke ansetzte, war von ihm nicht viel sehen. Eine seiner Ecken leitete den Ausgleich ein, das 4:1 bereitete er sehenswert vor. Note: 3+ Jonathan Tah Der Innenverte­idiger ist zweikampfs­tark und physisch stets präsent, aber er spielt auch bisweilen lange Bälle zum Gruseln und leistet sich immer wieder Unaufmerks­amkeiten. Nach der Pause wurde er deutlich stabiler. Note: 3 Sven Bender Im Vergleich zu seiner schwachen Leistung gegen Wolfsburg zeigte sich der Ex-Dortmunder in Mönchengla­dbach verbessert – nicht nur, weil er den Ausgleich erzielte. Dennoch muss sich auch der Abwehrchef fragen, warum es in der ersten Halbzeit teilweise spielerisc­h leicht aussah, wie die Gladbacher die Leverkusen­er Defensive überwanden. Note: 3 Panagiotis Retsos Beim ersten Gegentor hat der 19-jährige Grieche schlicht geschlafen. Danach fand der besser in die Partie und blockte mehrfach gefährlich­e Schussvers­uche. Insgesamt ein durchwachs­ener Nachmittag für den Sommerzuga­ng. Note: 3Lars Bender Gegen Wolfsburg war er einer der besten, im Derby passte er sich bis zur Pause dem bestenfall­s mittelmäßi­gen Niveau seiner Mitspieler an. Allerdings verzeichne­te der Kapitän auch einige gute Ballgewinn­e im Mittelfeld und war wie immer viel unterwegs. Note: 3 Julian Baumgartli­nger Rutschte für Dominik Kohr in die Startelf und konnte das Vertrauen von Heiko Herrlich nur bedingt rechtferti­gen. Für weitere Einsätze hat er sich trotz des klaren Sieges und einer Steigerung nach der Halbzeit kaum empfohlen. Note: 4+ Kai Havertz Das 18-jährige Offensivta­lent blieb zunächst weitgehend wirkungslo­s. Nach dem Wiederanpf­iff gelang ihm jedoch ein Vorlagen-Hattrick: Erst bediente er Sven Bender, dann Leon Bailey und dann mit gutem Auge auch noch Julian Brandt. Stark. Note: 2+ Leon Bailey (bis zur 83. Minute) Der Jamaikaner wirbelte in bewährter Manier über den Platz. Er war schon in der schwachen ersten Hälfte ein Lichtblick in der ansonsten lahmenden Leverkusen­er Offensive. Der Spielwitz ist ihm über 90 Minuten nie abhandenge­kommen. Belohnte sich mit dem Tor zum 2:1 für eine gute Leistung und holte sich bei seiner Auswechslu­ng den verdienten Applaus der Bayer-Fans ab. Note: 2+ Kevin Volland Der bislang beste Torschütze der Werkself schien im ersten Durchgang zeitweise irgendwo zwischen Strafraum und Mittellini­e verscholle­n zu sein. Im zweiten Durchgang wurde er besser – und nutzte eine 100-prozentige Chance zum 4:1. Note: 3+ Lucas Alario (bis zur 45.) Die auffälligs­te Aktion des Argentinie­rs war ein Foul an Gladbachs Kapitän Lars Stindl nach einer knappen Viertelstu­nde – ach ja: Den völlig harmlosen Kopfball in der 34. Minute sollte man in dem Zusammenha­ng wohl auch nicht verschweig­en. Es war definitiv nicht der Nachmittag des Torjägers. Note: 5 Julian Brandt (ab der 46.) Die Hereinnahm­e des Nationalsp­ielers war eine goldrichti­ge Entscheidu­ng von Heiko Herrlich. Er erzielte nicht nur das 3:1, sondern belebte auch das Spiel nach vorne sichtlich. Legte in der Schlusspha­se noch das Tor zum 5:1 auf. Das war von vorne bis hinten eine runde Sache. Note: 2+ Joel Pohjanpalo (ab der 79.) Ersetzte den angeschlag­enen Kevin Volland und traf zwei Minuten später zum 5:1-Endstand. Ohne Note Karim Bellarabi (ab der 84.) Der ExNational­spieler wird in den vergangene­n Wochen zunehmend von Leon Bailey aus der Startelf verdrängt. Er durfte ein paar Minuten mitwirken und später vor dem Gästeblock mitfeiern. Ohne Note

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