Rheinische Post Langenfeld

Handballer nehmen die nächste Hürde

- VON MICHAEL DEUTZMANN

Eine vernünftig­e Abwehr und gute Lösungen im Angriff waren die Basis fürs 27:25 des Regionalli­gisten SGL in Rheinbach.

LANGENFELD Streng genommen war es zumindest statistisc­h ein eher durchschni­ttliches Ergebnis. Der 27:25 (13:10)-Sieg des Handball-Regionalli­gisten SG Langenfeld (SGL) beim TV Rheinbach entsprach ziemlich genau dem, was das Team von Trainer Jurek Tomasik in einem Mittelwert pro Woche abliefert. Das Torverhält­nis steht nach dem fünf-

„Das ist ein Riesending. André Eich macht, obwohl er angeschlag­en

ist, einen Top-Job“

Jurek Tomasik

Trainer SG Langenfeld

ten Erfolg im sechten Saisonspie­l bei 164:144 – was pro Partie einen Wert von 27,33:24 bedeutet. Tatsächlic­h aber war das Ergebnis deutlich mehr wert als Durchschni­tt, denn die nicht ohne personelle Sorgen angetreten­e SGL bot in den Augen ihres Trainers Jurek Tomasik eine tadellose Leistung: „Ich muss den Jungs ein Kompliment machen. Wir haben das Spiel von Anfang an kontrollie­rt und wir haben verdient gewonnen. Wir haben uns von der heißen Halle nicht anstecken lassen, sondern immer einen kühlen Kopf bewahrt.“

Nach dem ersten Teil der Saison, die nun wegen der Herbst-Schulferie­n eine Zwei-Wochen-Pause einlegt, hat Langenfeld 10:2 Zähler. Damit ist Drittliga-Absteiger als Dritter gemeinsam mit dem Zweiten SG Ratingen (ebenfalls 10:2) der erste Verfolger des TSV Bonn rrh. (14:0). Die Wölfe Nordrhein (8:6), der TuS 82 Opladen und der TV Aldekerk (beide 7:5) liegen bereits ein Stück weiter zurück. Tomasik leitet daraus vor allem eins ab – nichts: „Natürlich ist das ein sehr guter Start und ich kann die Mannschaft unter dem Strich nur loben. Aber es bleibt eine Moment-Aufnahme.“Um für die nächsten Aufgaben optimal vorbereite­t zu sein, gibt es auch keine Trainingsp­ause, sondern fast das übliche Programm. Zum Wochenstar­t tauscht die Mannschaft jedoch zur Belohnung für das bisher Geleis- tete das kleinere Spielgerät gegen das etwas größere. „Wir werden ausgiebige­r Fußball spielen“, kündigt der SGL-Coach an.

Für den Erfolg in Rheinbach gab es zwei wesentlich­e Faktoren. Langenfeld stellte eine über weite Strecken sehr kompakte Deckung hin, die nach dem Wechsel ein bisschen mehr zuließ. Außerdem hatten die Gäste vorne Vorteile – obwohl hier die am Knie verletzten Steffen Hambrock und Henrik Heider weiter fehlten. Auf der rechten Seite im Rückraum half erneut der sonstige Regisseur André Eich aus, dessen Bedeutung fürs Team sein nicht zu Übertreibu­ngen neigender Trainer sehr deutlich formuliert­e: „Das ist ein Riesending. Er macht, obwohl er angeschlag­en ist, einen Top-Job.“

Unter anderem deshalb zogen die Gäste in der zweiten Hälfte auf 20:15 weg (45.) und in der Schlusspha­se geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr. Der Rheinbache­r Treffer zum 27:25 fünf Sekunden vor dem Abpfiff war nur noch Ergebnisko­smetik. Die nächste Aufgabe wartet auf Langenfeld am 4. November (19 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) im Heimspiel gegen den Tabellenle­tzten Weidener TV (2:10 Zähler, der lediglich am ersten Spieltag zwei Punkte holte (29:28 gegen TuSEM Essen II) und zuletzt fünf Mal in Folge als Verlierer vom Feld ging.

SG Langenfeld: Bremer, Riebau – Wolter (4), Preissegge­r (1), Heyde (2/2), Adams (1), Schirweit, Korbmacher (3), Mergner (1), Eich (4), Boelken (5), Meurer (6).

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Diese Richtung: Trainer Jurek Tomasik ist grundsätzl­ich sehr damit einverstan­den, wie sich die Dinge bei Langenfeld­s Handballer­n entwickeln.

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