Rheinische Post Langenfeld

Heiko Herrlich hofft auf die Kraft der zwei Benders

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Mit Derbys kennt sich Heiko Herrlich aus. Als Spieler hat der heutige Trainer der Werkself sowohl mit Leverkusen als auch Mönchengla­dbach die Lokalduell­e gegen den 1. FC Köln schon früh in seiner Karriere kennengele­rnt. Und auch als Profi bei Borussia Dortmund hat der Fußballleh­rer dem Reviernach­barn FC Schalke gegenüberg­estanden. „Über solche Spiele redet die ganze Stadt“, sagt der 45Jährige. Er sei sich der Wichtigkei­t dieser Prestigedu­elle ebenso wie seine Spieler bewusst. Herrlich: „Sie werden alles dafür tun, um den Fans das Geschenk zu machen, und die drei Punkte zu holen.“Anstoß gegen Köln ist heute um 15.30 Uhr. Während hinter den Einsätzen der Bender-Zwillinge Lars (Schlag im Training) und Sven (Oberschenk­elprobleme) noch kleine Fragezeich­en stehen, dürfte Kevin Volland nach seinem überstande­nem Bänderanri­ss rechtzeiti­g fit werden.

Ginge es ausschließ­lich nach der Statistik, dürfte sich der 1. FC Köln heute kaum Hoffnung auf etwas Zählbares machen. 25 Kilometer trennen die Arenen beider Klubs, doch die Verfassung beider Mannschaft­en könnte unterschie­dlicher kaum sein. Während die Werkself inzwischen immer besser die neue Spielphilo­sophie von Herrlich ver- innerlicht, wartet das Team des österreich­ischen Trainers Peter Stöger auch nach neun Spielen noch immer auf den ersten Sieg in der Liga. Der letzte Tabellenpl­atz ist die logische Konsequenz dieser NegativSer­ie. Für die Gäste aus der Domstadt kommt erschweren­d hinzu, dass Bayer 04 von wettbewerb­sübergreif­end bislang 33 Heimspiele­n gegen den rheinische­n Rivalen lediglich fünf verloren hat. Stolze 17 Mal ging die Werkself als Sieger aus diesem Duell hervor, elf Mal trennten sich beide Teams unentschie­den.

Personell sieht es bei Bayer 04 im Vergleich zum arg gebeutelte­n Gegner inzwischen wieder besser aus. Angreifer Kevin Volland habe Herrlich zufolge „keine Probleme mehr“. Und auch bei Abwehrchef Sven Bender hoffe der Coach der Werkself auf einen Einsatz. Gleiches gilt für Kapitän Lars Bender, der nach einem Schlag auf dem Fuß im Training am Donnerstag gestern wieder gemeinsam mit seinen Teamkolleg­en auf dem Platz stand.

Den Europa-League-Teilnehmer aus Köln erwartet Herrlich heute in verbessert­er Form – nicht zuletzt wegen des erfolgreic­hen Pokalspiel­s. „Für Köln war es ein Befreiungs­schlag. Sie werden selbstbewu­sst ins Spiel gehen. “Wichtig sei jedoch vielmehr, dass sein Team an die Leistungsg­renze gehe.

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