Rheinische Post Langenfeld

Hilfsdiens­te ziehen in die Paintball-Halle

- VON PETRA CZYPEREK

Sollte es beim Umbau technische Probleme geben, sind weitere Optionen für DLRG, DRK, ASB und Malteser möglich.

MONHEIM Der Vorsitzend­e Jan Lohrum freut sich schon auf den Umzug. Seine Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellscha­ft (DLRG) wird vom bisherigen Ausweichqu­artier in das neue Haus der Monheimer Hilfsorgan­isationen ziehen. 2020 soll es soweit sein. Favorisier­ter Standort für die DLRG wie auch für den Arbeiter-Samariter Bund (ASB), den Malteserhi­lfsdienst und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist die alte Paintball-Halle an der RobertBosc­h-Straße in Baumberg.

Laut Facebook-Einträgen von Nutzern ist dort im Februar noch mit den Farbkugel-Pistolen gespielt worden. Doch seit einiger Zeit sei die Halle geschlosse­n, sagt Gebäudeman­ager Michael Lobe. Die Stadt habe die Immobilie im Frühjahr erworben. „Wir haben die Halle inklusive der Photovolta­ikanlage übernommen“, erklärt Bürgermeis­ter Daniel Zimmermann. Sollte ein Umbau aus technische­n Gründen schwierig werden oder sich gar nicht realisiere­n lassen, habe man noch zwei weitere Standorte als Option, um die Hilfsorgan­isationen, wie geplant, unter einem Dach unterzubri­ngen, versichert der Verwaltung­schef. Um welche alternativ­en Grundstück­e es sich handelt, will er aber nicht preisgeben.

Nach einem Austausch zwischen den Vertretern der vier in Monheim ansässigen Hilfsorgan­isationen haben diese ihren Bedarf an Schulungsr­äumen, Lagerfläch­en, Büros und Fahrzeugst­ellplätzen aufgeliste­t und an die Stadt geschickt. Jetzt wird laut Zimmermann ein Architektu­rbüro für alle drei möglichen Standorte jeweils eine Machbarkei­tsstudie erstellen. Im Frühjahr werde die Studie den Politikern im Stadtrat vorgelegt. „Die entscheide­n dann, wo tatsächlic­h gebaut oder umgebaut wird.“2018 soll es auch schon in die Feinplanun­g gehen. Ende des Jahres/Anfang 2019 könnten die Arbeiten dann starten.

Das neue Haus hätten sich die Hilfsorgan­isationen redlich verdient, findet Peto-Fraktionsc­hefin Lisa Pientak. Rotes Kreuz, DLRG, Malteser und ABS setzten sich in vielen Bereichen unentgeltl­ich für andere ein. Seit langem stießen sie aber in ihren Unterkünft­en und in den Lagerstätt­en räumlich an ihre Grenzen.

DLRG-Chef Jan Lohrum hält den Standort an der Robert-Bosch-Straße von allen bisherigen Vorschläge­n als am besten geeignet. „Die Paintball-Halle ist für unsere Schulungen der Ehrenamtli­chen an den Wochenende­n sehr gut mit dem Auto und per S-Bahn erreichbar“, sagt er. Natürlich müsse die Stadt aber zunächst prüfen, wo und wie umgebaut werden könne, räumt der DLRG-Chef ein. So sei es sicher nicht ganz einfach, an jedem Standort eine Waschhalle für die Fahrzeuge oder Desinfekti­onsmöglich­keiten einzuricht­en. Er rechnet nach eigenem Bekunden aber damit, mit der DLRG in rund zwei Jahren in ein neues Domizil ziehen zu können.

Selbst wenn sich die alte Halle als ungeeignet erweise, sei es ein wichtiges „Signal an die Vereine“, dass die Stadt deren Arbeit wertschätz­e und das Ehrenamt fördere und unterstütz­e. „Wir werden eine gute und solide Lösung finden“, verspricht Zimmermann. Und auch bei der Finanzieru­ng zeigt sich der Monheimer Bürgermeis­ter großzügig: „Das Haus der Hilfsorgan­isationen wird so viel kosten, wie es erforderli­ch ist.“

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