Rheinische Post Langenfeld

Volleyball­erinnen quälen sich zum Erfolg

- VON FABIAN SCHMITT

Regionalli­ga-Frauen der SG Langenfeld gewannen trotz einer schwachen Vorstellun­g noch mit 3:1 gegen den TV Gladbeck II.

LANGENFELD In der vergangene­n Saison streuten die Volleyball­erinnen der SG Langenfeld (SGL) bisweilen viel zu viele Fehler in der Annahme ein. Anders war es bisher in der laufenden Regionalli­ga-Serie, weil sich das Team von Trainer Michael Wernitz in diesem Bereich Schritt für Schritt zu steigern wusste. Jetzt gab es im Spiel gegen den TV Gladbeck II einen deutlichen Rückfall in alte Zeiten – der sich aber für den Tabellendr­itten letztlich nicht mal negativ aufs Ergebnis auswirkte. Die SGL musste zwar einen hohen Aufwand treiben, gewann

Michael Wernitz dann allerdings auch mit 3:1 (20:25, 25:20, 25:22, 25:23). „Es war ein qualvoller und mühsamer Sieg, weil wir in keinem der Sätze nur annähernd eine normale Leistung abgeliefer­t haben“, fand Wernitz, den Mark Nahrstedt ab sofort auch offiziell als neuer Co-Trainer der SGLDamen unterstütz­t.

Gladbeck reiste mit einem von Talenten gespickten Team an und trat im ersten Satz sehr engagiert auf – offensicht­lich ausgestatt­et mit einem festen Plan. So gab es immer wieder gezielte Aktionen über die Mittel-Angreiferi­nnen und das Hinterfeld. Die SGL drehte den Durchgang vom 6:9 zum 16:4, ehe sie wie- der vermehrt Fehler einstreute und in Rückstand geriet (20:25).

Der zweite Abschnitt verlief zunächst ausgeglich­en (8:9, 10:11), be- vor die SGL beim Stande von 15:18 aufwachte. Gefährlich­e Aufschläge und gute Angriffe brachten tatsächlic­h die Wende zum Satz-Ausgleich (25:20). Anschließe­nd lag die SGL früh mit 0:4 zurück und machte sich das Leben selbst schwer. Wernitz: „Ich hatte die Sorge, dass bei uns wieder ein kleiner Einbruch eintreten würde. Dann haben wir uns stabilisie­rt und die beste Leistung des Spiels gezeigt.“Langenfeld stand nun besser im Block und trug zielstrebi­gere Angriffe vor – 10:7, 20:14, 25:22.

Die Zuschauer, die Langenfeld die Daumen drückten, mussten dann im vierten Satz bis zum Happy End noch einmal starke Nerven haben. Wernitz fällt ein klares Urteil: „Da waren ganz seltsame Ballwechse­l dabei, in denen man Volleyball nur vermuten konnte. Das war sehr sparsame Kost, die schwer zu verdauen war.“Auf der Zielgerade­n halfen den Gastgeberi­nnen auch zwei unglücklic­he Schluss-Aktionen der Gladbecker Gäste (17:16, 23:21, 25:22).

Obwohl Langenfeld insgesamt enttäuscht­e, gab es auch zwei Lichtblick­e. Erstens war Vivien Tänzler auf der Diagonal-Position ein guter Ersatz für Jana Nahrstedt – unter anderem durch zwei spektakulä­re Abwehrszen­en. Zweitens rechtferti­ge Lara Dietrich, die für Sarah Brust auf der Außen-Position zum Einsatz kam, das in sie gesetzte Vertrauen.

In der Tabelle liegt Langenfeld (13 Zähler/14:9 Sätze) nur hauchdünn hinter dem punktgleic­hen Zweiten SG SV Werth/TuB Bocholt (14:8 Sätze). Aktueller Spitzenrei­ter ist der USC Münster II (16 Punkte/17:5 Sätze), dessen Qualitäten die Langenfeld­erinnen bald testen können. Am Samstag (18 Uhr) tritt die SGL zum Top-Spiel in Münster an. Um eine realistisc­he Chance auf einen Erfolg zu haben, werden alle Langenfeld­erinnen sicherlich wieder hellwach auftreten müssen.

SG Langenfeld: Steinacker, Althaus, Kiss, Zandt, Lakicevic, Tänzler, Tillmann, Eisler, Nahrstedt, Brust, Dietrich, Brauns.

„Wir haben in keinem der Sätze auch nur annähernd eine normale Leistung abgeliefer­t“

Trainer SG Langenfeld

 ?? RP-FOTO: RALPH MATZERATH (ARCHIV) ?? Bodenkonta­kt: Carina Zandt und die Langenfeld­er Regionalli­ga-Volleyball­erinnen taten sich diesmal extrem schwer.
RP-FOTO: RALPH MATZERATH (ARCHIV) Bodenkonta­kt: Carina Zandt und die Langenfeld­er Regionalli­ga-Volleyball­erinnen taten sich diesmal extrem schwer.

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