Einbruch beim Steuerzahler
Im Innenhof des Wasserschlosses hatte der Kalkumer St. Martin am Samstag noch den Mantel geteilt. In den Stunden danach kamen Einbrecher aufs Gelände, zerschlugen eine Scheibe und verschafften sich Zutritt zum Schloss. Sie nahmen nicht nur die komplette Beschallungsanlage des Martinskomitees mit, sondern packten auch allerhand antike Einrichtungsgegenstände aus dem Schloss ein. Während Friedhelm Brücker vom Martinskomitee den Schaden seines Vereins mit rund 5000 Euro für Lautsprecher, Mischpult und Mikrofone beziffern kann, gibt es vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) keine Wertangaben zu den gestohlenen Antiquitäten. Die lagerten im leerstehenden Wasserschloss, weil sie samt der Immobilie zum Verkauf stehen, teilte eine Sprecherin des Landesbetriebs mit, und von Kaufinteressenten auch besichtigt werden müssten.
Tatsächlich heißt es im Exposé, das seit einer Woche für jedermann im Internet einsehbar ist, das Schloss verfüge über „historisches Inventar“, überwiegend „Stilnachbauten wie Empire (1800/1810) oder Louis-Seize (1780/90), die in der Zeit um 1900 angefertigt worden sind“. Mitgenommen haben die Einbrecher unter anderem eine Vase und eine antike Tischuhr, die Polizei spricht von einem „hohen Beuteschaden“. Ob die Wertsachen versichert waren, ist nicht bekannt.
Gestern waren die schweren Schlosstore fest verschlossen. Man habe „das Sicherheitskonzept umgehend erhöht“, teilte der BLB auf Anfrage unserer Redaktion mit, wol-