Rheinische Post Langenfeld

Trump erleichter­t Elefanten-Jagd

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Trophäen aus Sambia und Simbabwe dürfen in die USA eingeführt werden.

WASHINGTON (das) Die US-Regierung plant laut Medienberi­chten, das Importverb­ot für Jagdtrophä­en von Elefanten aus Simbabwe und Sambia aufzuheben. Die Regelung war unter dem damaligen Präsidente­n Barack Obama eingeführt worden. Offiziell hat Donald Trumps Regierung die Pläne noch nicht verkündet. Vielmehr ging der Jagdverban­d Safari Club Internatio­nal mit der Neuigkeit an die Öffentlich­keit.

Demnach hat die amerikanis­che Artenschut­zbehörde Fish and Wildlife Service während eines Forums, das der Jagdverban­d veranstalt­ete, die Pläne verkündet. Ein Mitarbeite­r der Behörde bestätigte anschließe­nd dem US-Sender ABC, man habe neue Informatio­nen aus Sim- babwe und Sambia, wonach ein solcher Schritt der Region guttun würde. Der Schritt zeige, dass die Artenschut­zbehörde erkannt habe, dass Jagen gut für wild lebende Tiere sei und die Länder in der Lage seien, ihre Elefanten-Population­en zu handhaben, zitiert die „Washington Post“den Präsidente­n des Safari Club Internatio­nal, Paul Babaz: „Wir begrüßen die Bemühungen des US-Innenminis­teriums, die Grenzen dafür zu lockern.“

Simbabwe hatte die Jagd auf Löwen, Leoparden und Elefanten auch außerhalb des Hwange-Nationalpa­rks im August 2015 verboten. „Eine legale, gut regulierte Sportjagd als Teil eines soliden Programms kann der Erhaltung be- stimmter Arten zugute kommen. So würden Anreize für Gemeinscha­ften vor Ort geschaffen, die Arten zu erhalten und die Einnahmen in den Naturschut­z zu stecken“, heißt es auf der Website der US-Artenschut­zbehörde. Dort ist allerdings auch noch das Verbot aufgeführt.

Details zur neuen Regelung sollen laut den Berichten heute veröffentl­icht werden. Der Jagdverban­d Safari Club schreibt aber bereits, die Regel betreffe Elefanten, die zwischen 2016 und 2018 legal in den beiden Ländern gejagt worden seien. Afrikanisc­he Elefanten sind auch von den USA als gefährdete Arten eingestuft worden, da ihre Population vor allem durch Wilderei massiv geschrumpf­t war.

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