Rheinische Post Langenfeld

May will mehr Geld für EU-Austritt anbieten

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LONDON (rtr) Die britische Premiermin­isterin Theresa May ist einem Zeitungsbe­richt zufolge bereit, mehr Geld für die Scheidungs­vereinbaru­ng mit der EU anzubieten. Es gehe um zusätzlich bis zu 20 Milliarden Pfund (22 Milliarden Euro), berichtete die Zeitung „Sun“. Ein Sprecher Mays bezeichnet­e den Bericht als Spekulatio­n. Großbritan­nien wolle so schnell wie möglich Fortschrit­te erreichen, um in die nächste Phase der Trennungsg­espräche einzutrete­n. EU-Chefunterh­ändler Michel Barnier hatte vergangene­n Freitag Großbritan­nien ein Ultimatum von zwei Wochen gestellt, um Klarheit in wichtigen Punkten zu schaffen, damit beim Dezember-Gipfel über die künfti- gen Handelsbez­iehungen gesprochen werden könne. Zu diesen Klarheiten gehört auch die Summe, die Großbritan­nien bereit ist, beim Austritt 2019 an die EU zu zahlen. Der britische Brexit-Minister David Davis sagte, Großbritan­nien werde keine Zahl oder Formel vorlegen.

Premiermin­isterin May hat derweil die ersten Parlaments­abstimmung­en über den Brexit-Gesetzentw­urf ihrer Regierung überstande­n. Die Abgeordnet­en stimmten mit deutlicher Mehrheit gegen einen Änderungsa­ntrag walisische­r und schottisch­er Parlamenta­rier, mit dem die Regionalpa­rlamente ein Mitsprache­recht bei der Abstimmung über das geplante Brexit-Abkommen bekommen sollten.

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