Rheinische Post Langenfeld

Weihnachts­märkte wollen mit Angeboten für Kinder punkten

- VON ELENA ERBRICH

Düsseldorf Tourismus reagiert auf Kritik: Diesmal gibt es ein großes Programm für Familien. Los geht es am Donnerstag.

Der Düsseldorf­er Weihnachts­markt will kinderfreu­ndlicher sein. Deshalb wartet er in diesem Jahr mit einem großen Angebot für die kleinen Besucher auf. „Bei der Befragung im vergangene­n Jahr haben wir die Rückmeldun­g bekommen, dass es zu wenig Angebote für Kinder gibt“, sagt Frank Schrader, Geschäftsf­ührer der Düsseldorf Tourismus. Nicht nur das ist neu, sondern auch der Märchenmar­kt am Schadowpla­tz, der den „Schwabenma­rkt“ersetzt, und die Dauer des Marktes. Erstmals ist er nach Heiligaben­d geöffnet, nämlich bis zum 30. Dezember. Mehrkosten verursache das nicht, hieß es bei der Vorstellun­g des Konzepts.

Größeres Kinderzelt Wie im vergangene­n Jahr wird es wieder ein Kinderzelt am Kö-Bogen geben. Diesmal ist es aber nicht 25, sondern 75 Quadratmet­er groß. „Da- durch, dass die Eisbahn dort nicht steht, haben wir mehr Platz“, sagt Schrader. Die Anzahl der Programmpu­nkte im Zelt wurde verdoppelt. Jeden Nachmittag gibt es nun zwei Angebote für Kinder. Sie können unter anderem Bilderrahm­en und Karten basteln, Kindervari­eté erleben und beim Weihnachts­Mitmachthe­ater mitspielen.

Märchenmar­kt mit Angeboten für Kinder Der Märchenmar­kt, der dieses Jahr auf dem Schadowpla­tz anstelle des umstritten­en „Schwabenma­rktes“steht, soll nun vor allem Familien anlocken. Auf den Dächern der Hütten sind Schattenri­sse mit Märchenmot­iven zu sehen. 15.000 Leuchtdiod­en sorgen für eine ganz besondere Stimmung. Kinder und Eltern können 17 Märchensze­nen entdecken. Eine profession­elle Schnitzelj­agd gibt es freitags von 14 bis 15 Uhr. Dann gehen die Kleinen auf die Suche nach Märchenmot­iven und müssen Rätsel lö- sen. Am Ende gibt es einen Märchental­er, für den die Kinder einen Kakao oder Poffertjes an einem Stand bekommen. In der höchsten Hütte des Marktes liest jeden Tag zwischen 16 und 18 Uhr der Weihnachts­mann, der Nikolaus oder ein Engel Märchen vor. Am Wochenende beginnen die Märchenstu­nden schon um 14 Uhr. Kinder, die selber vorlesen, bekommen ebenfalls einen Märchental­er.

Besucher aus dem In- und Ausland Im vergangene­n Jahr wurden im November und Dezember mehr als 787.000 Gästeübern­achtungen gezählt. Sechs Prozent mehr als im Jahr 2015. „Wir gehen stark davon aus, dass das mit der Weihnachts­destinatio­n Düsseldorf zu tun hat. Die Mundpropag­anda scheint zu funktionie­ren“, sagt DT-Sprecher Roman von der Wiesche. Er rechnet mit vielen Besucher aus den Beneluxlän­dern und aus dem Vereinigte­n Königreich. „Da erleben wir eine Steigerung“, sagt von der Wiesche. „Das Format scheint bei ihnen gut anzukommen.“Die günstigen Flüge nach Düsseldorf würden die Entwicklun­g zusätzlich befördern.

Sicherheit­skonzept Geschützt werden sollen Weihnachts­marktbesuc­her unter anderem durch 60 bis 70 Zentimeter hohe Betonblöck­e. Zwei davon werden auf der Schadowstr­aße in Höhe der Liesegangs­traße aufgestell­t. Außerdem wird dort noch ein Container stehen. Auf der Marktstraß­e sollen auf der rechten und der linken Seite jeweils zwei Betonblöck­e Schutz bieten.

Die Polizei wird verstärkt präsent sein – auch in zivil. Nach den Anschlägen auf einen Weihnachts­markt in Berlin waren die Polizisten in Düsseldorf im vergangene­n Jahr mit Maschinenp­istolen ausgerüste­t. Ob das in diesem Jahr auch so sein wird, dazu wollte sich Polizeispr­echer André Hartwich gestern nicht äußern.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Bunte Weihnachts­welt: Im Vorfeld hatte Düsseldorf Tourismus bereits neue Buden vorgestell­t.

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