Kunst-Macher bewegen sich auf neuem Terrain
80 Galeristen aus 21 Ländern präsentieren sich von heute an auf der „Art Düsseldorf “. Zum ersten Mal.
Nicht nur für Sammler und 80 Galeristen aus 21 Ländern bedeutet die heute beginnende „Art Düsseldorf“eine Premiere. Vor allem die beiden Organisatoren der neuen Kunstmesse fiebern der Eröffnung entgegen und sind gespannt auf die Resonanz beim Publikum. Nach 15 Jahren „Art Fair“in Köln verließen der Volkswirt Walter Gehlen und der Jurist Andreas Lohaus die vertrauten Pfade, um sich auf unbekanntes Terrain zu begeben. „Es war an der Zeit, etwas Neues zu wagen“, bekräftigt Walter Gehlen. „Ganz entscheidend für diesen Schritt waren die vielfältigen Möglichkeiten auf dem Areal Böhler.“
Bis Sonntag verwandeln sich die Alten Schmiedehallen und das Kesselhaus in ein Mekka der Kunst. „Düsseldorf spielt als eines der Epizentren eine wichtige Rolle in der zeitgenössischen Kunstgeschichte, die Stadt kommt in den Lebensläufen vieler berühmter Maler und Bildhauer vor“, führt Gehlen aus. „Von der Messe in der Landeshauptstadt versprechen wir uns noch mehr Strahlkraft.“Die Neuausrichtung der „Art Düsseldorf“sei auf großes Interesse gestoßen: „Wir konnten die internationalen Kunstkenner offenbar überzeugen, sich uns anzuschließen. Es haben sich etablierte Sammler aus aller Welt angesagt. Aber auch Besucher, die sich zum ersten Mal mit dem Markt befassen, werden an dem komprimierten Messekonzept ihre Freude haben.“Die Preise für die Exponate der modernen und zeitgenössischen Kunst (1945-2017) beginnen im vierstelligen Bereich. Es gäbe jedoch auch interessante Objekte für sehr umfangreiche Budgets, versichert Walter Gehlen. Sein persönliches Highlight ist die SkulpturenGruppe „Drei große Geister“von Thomas Schütte, eine unverkäufliche Leihgabe von privat. Mit der „Art Düsseldorf“verknüpft der Co- Direktor die Hoffnung, sie möge künftig ein fester Termin im Herbstkalender sein. Für 2018 steht bereits der Termin fest. Dann findet die „Art Düsseldorf“vom 1.bis 4. November statt. Einst strebte Walter Gehlen selbst eine Karriere als Künstler an, scheiterte aber bei der Aufnahme in die Gerhard-RichterKlasse der hiesigen Akademie. Danach studierte er Kunstgeschichte und parallel dazu Volkswirtschaft: „In meiner jetzigen Tätigkeit spiegeln sich beide Passionen wider, eine runde Sache“, sagt er zufrieden. Auch sein Partner, MarketingSpezialist Andreas Lohaus, habe ein tiefes Verständnis für Kunst. „Ir- gendwann schlossen wir uns dann zusammen und gründeten die Kölner Messe“, erzählt er. Begleitet wird die Schau von einem VIP-Programm, das auswärtige Besucher mit der hiesigen Kunstszene vertraut machen soll. Dazu gehören Abstecher zur Langen Foundation, zur Julia-Stoschek-Collection und in die Sammlung Philara. Zudem werden Führungen durch die „Art Düsseldorf“angeboten. Während des Wochenendes bleiben auch viele Galerien in der Stadt geöffnet.
Messezeiten: heute 12-19 Uhr, Sa./So. 11-19 Uhr, Hansaallee 321. Eintritt 22,50 Euro (VVK), 25 Euro (AK), Zwei-Tages-Ticket 30/35 Euro.