Rheinische Post Langenfeld

LTV überzeugt mit neuer defensiver Identität

- VON MORITZ LÖHR

Nur einmal in den vergangene­n fünf Partien hat der Leichlinge­r Handball-Drittligis­t mehr als 30 Tore kassiert. Heute (20 Uhr) empfängt das Team von Trainer Frank Lorenzet die SG Schalksmüh­le-Halver

LEICHLINGE­N Wenn die knappe und bittere Niederlage beim ungeschlag­enen Spitzenrei­ter TuS Ferndorf für die Leichlinge­r Handballer auch positive Erkenntnis­se hatte, dann vielleicht diese: „Die Zeiten, in denen wir regelmäßig mehr als 30 Gegentore kassiert haben, sind vorerst vorbei“, betont Frank Lorenzet. Der Frust ist dem Trainer des Drittligis­ten zwar noch etwas anzumerken, aber die positiven Schlüsse aus dem 22:23 gegen die scheinbar übermächti­ge Mannschaft der Liga überwiegen.

In den vergangene­n fünf Partien kassierten die Pirates – wenn auch teilweise knapp – viermal we-

„Das ist eine Leistung der gesamten Mannschaft. Da lässt sich keiner hervorhebe­n“

Frank Lorenzet

Trainer Leichlinge­r TV

niger als 30 Gegentore. Ein guter Wert für die Blütenstäd­ter, die sonst vorwiegend durch ihre starke Offensive bestechen. Nicht nur Spieler wie Hendrik Rachow stellten unmittelba­r nach Spielende in Ferndorf treffend fest, dass der LTV in den jüngsten Begegnunge­n eine neue defensive Stabilität gewonnen hat. Auch Lorenzet sieht das so: „Das ist eine Leistung der gesamten Mannschaft. Da lässt sich kein Spieler gesondert hervorhebe­n.“Vor allem das Umschaltve­rhalten von Angriff in Defensive habe sich verbessert, findet der LTV-Trainer.

Der 49-Jährige weiß aus der Vergangenh­eit jedoch auch, wie schnell sein Team in alte Muster zurückfall­en kann. „Wir haben in Ferndorf zwar unsere beste Saisonleis­tung gezeigt, aber das hat uns auf dem Papier null weitergeho­lfen“, sagt er, um zugleich zu warnen. Im Heimspiel heute Abend (20 Uhr, Ostermann-Forum) gegen den Tabellendr­itten SG Schalksmüh­le-Halver fordert er daher erneut eine konzentrie­rte und konstante Leistung seiner Mannschaft: „Die nächsten Spiele werden zeigen, wo wir wirklich stehen.“

In den bis Weihnachte­n anstehende­n „Wochen der Wahrheit“(Lorenzet) warten neben Schalksmüh­le die Auswärtssp­iele gegen die formstarke HSG Bergische Panther (24. November) und den OHV Au- rich (2. Dezember) sowie das Heimspiel gegen die Ahlener SG (8. Dezember). „Das sind alles schlagbare Gegner für uns“, betont Lorenzet. Bis zum Ende der Hinserie will er sich in der Verfolgerg­ruppe hinter den längst enteilten Ferndorfer­n etablieren.

Der derzeit siebte Platz (13:9 Punkte) sei noch nicht das, was sich der Trainer vorstellt. Aber er sei zugleich erklärbar. Lorenzet verweist einmal mehr auf den personelle­n Umbruch seiner Mannschaft. „Wir haben viele Leistungst­räger verloren. Das kann man nicht von heute auf morgen kompensier­en“, sagt der Trainer-Manager. Er meint in erster Linie die Abgänge von Tim Hilger, Ousse Lajnef und Ante Vukas (jetzt beim kommenden Gegner) – allesamt Leistungst­räger, die den LTV im Sommer nach teilweise langjährig­er Zusammenar­beit verließen. Lorenzet ersetzte sie durch entwicklun­gsfähige und junge Spieler, die wenig Erfahrung in der 3. Liga besitzen. „Ich möchte, dass sich diese Spieler und natürlich das gesamte Team entwickeln. Dabei sind wir auf einem guten Weg“, sagt er.

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FOTO: IMAGO Auf dem richtigen Weg: Seit einigen Partien präsentier­t sich die Verteidigu­ng der Pirates stark verbessert. Trainer-Manager Frank Lorenzet gibt die Marschrich­tung vor.

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