Rheinische Post Langenfeld

Bunte Bilder auf dem Klodeckel

- VON BERND ROSENBAUM

Zum Welt-Toiletten-Tag der Vereinten Nationen morgen stellen wir die Trends regionaler Anbieter vor.

HILDEN/LANGENFELD. Jeder besucht es mindestens einmal (meist aber mehrmals) am Tag. Zuhause hat man es sich gern etwas wohnlich gemacht, mit bunten Handtücher­n und lustigen Sprüchen oder stilvollen Bildern an der Wand. Bei der Arbeit sind sie dagegen eher nüchtern eingericht­et. Und an manche öf-

Spitzenmod­elle mit allem erdenklich­en Chichi liegen auch schon mal um die

3500 Euro

fentliche Stelle möchte man eigentlich gar nicht hin. Die Rede ist vom „stillen Örtchen“, dem Abort, der Toilette, dem Wasserklos­ett oder abgekürzt dem WC. Pünktlich zum Welt-Toiletten-Tag, den die Vereinten Nationen vor vier Jahren auf den 19. November festgelegt haben und der morgen wieder begangen wird, blicken wir auf die Trends im BadBereich.

Besonders angesagt ist dort zurzeit, so versichert es Irina Brunner vom Haaner Sanitär- und Haustechni­k-Unternehme­n Rittweger, das spülrandlo­se WC. In modernen Krankenhäu­sern und Arztpraxen ist das hygienisch­ere Design bereits seit einigen Jahren angekommen, inzwischen setzt es sich wohl auch zunehmend in Privathaus­halten durch. Die Idee dabei ist, dass durch eine modifizier­te Spültechni­k kein nach innen geschwunge­ner Rand mehr nötig ist, um Wasserspri­tzer zu verhindern. „Das ermöglicht eine sehr einfache Reinigung und Pflege“, so Irina Brunner. Es gebe keinen Spülrand mehr, unter dem sich Schmutz und Bakterien ansammeln können. Zudem kostet ein spülrandlo­ses WC nur wenig mehr als ein klassische­s.

Nicht ganz so günstig ist eine weitere Kloschüsse­l-Innovation, die seit einigen Jahren in den deutschen Markt drängt: das Dusch-WC. Dort erledigt eine kleine eingebaute Brause das, was man normalerwe­ise mit dem Toilettenp­apier macht. In fernöstlic­hen Ländern längst der Standard, verbreitet es sich hierzuland­e nur langsam. Das mag auch an den hohen Anschaffun­gskosten liegen. Spitzenmod­elle mit allem erdenklich­en Chichi wie ausfahrbar­em Duscharm, Fön, Sitzheizun­g und Klappdecke­lautomatik sowie Beleuchtun­g mit Annäherung­ssensor liegen bei 3500 Euro, wie Irina Brunner einräumt. Es gibt aller- dings im Baumarkt (zum Beispiel Obi in Hilden) auch günstigere Modelle um 1400 Euro oder Nachrüstlö­sungen (im Hagebaumar­kt Quintus in Haan) für 650 Euro.

Wer sein Thrönchen individual­isieren will, kann dies auch mit Accessoire­s der Hildener Firma Wenko tun. Neben rein weißen Klodeckeln gibt es dort nicht nur vollfarbig­e Modelle zum Beispiel in Gelb oder Flieder, sondern auch strahlende Fotomotive mit Kühen vor Bergpanora­ma oder süßen Hunden auf Motorräder­n. Der letzte Schrei ist ein Roy Liechtenst­ein nachempfun­denes Pop-Art-Motiv in Comicform für knapp 40 Euro. Blöd nur, dass man den in die Klobrille eingelasse­nen Comic gar nicht lesen kann, solange man auf ihr sitzt.

Motivsitze liegen derzeit auch beim Langenfeld­er Toom-Baumarkt im Trend, wie eine Unternehme­nssprecher­in auf Anfrage bestätigte. Der Fantasie der Designer scheinen dabei keine Grenzen gesetzt zu sein. 140 verschiede­ne Modelle sind dort erhältlich. Gerne griffen die Kunden auch zu „Problemlös­ern, wie integriert­em Kindersitz oder einer Erhöhung für mehr Sitzkomfor­t“, so die Sprecherin.

Wer den Aufwand einer Badrenovie­rung scheut, weil sie unter anderem mit Staub und Dreck verbun- den ist, der sich gern im ganzen Haus verteilt, der kann auf die Staublos-Konzeption des Haustechni­k-Unternehme­ns Beck in Hilden zurückgrei­fen. Mit Luftwäsche­rn, Folientüre­n und Verkehrswe­ge-Abklebunge­n „sind wir nahe an der Perfektion“, sagt Geschäftsf­ührer Christian Beck. Auch wenn er einräumt, dass es eine komplett staubfreie Renovierun­g kaum geben kann. Dafür garantiert die regionale „Alles wird schön“-Kooperatio­n, zu der die Firma Beck seit 20 Jahren gehört, das Umsetzen von verschiede­nen Projekten rund ums Haus mit nur einem Ansprechpa­rtner.

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RP-ARCHIVFOTO: THOMAS BUSSKAMP Der Fantasie der designer sind bei Brillen und Deckeln keine Grenzen gesetzt.

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