Rheinische Post Langenfeld

Borussia testet ihre Serienreif­e

- VON JANNIK SORGATZ

Gladbach muss heute in Berlin punkten, um oben dranzublei­ben.

MÖNCHENGLA­DBACH Es ist schon nachvollzi­ehbar, was ein großer Sportwette­n-Anbieter da gemacht hat, doch Borussia Mönchengla­dbachs Anhänger werden sich noch daran gewöhnen müssen: zu Gast bei Hertha BSC und leicht favorisier­t? Klar! 2,90 Euro gibt es für jeden eingesetzt­en Euro, falls die Berliner heute (Anpfiff 18.30 Uhr) gewinnen, nur 2,40 Euro bei einem Gladbacher Erfolg. Tatsächlic­h hätte Dieter Heckings Mannschaft in dem Fall elf Auswärtspu­nkte gesammelt, denen zehn Heimpunkte gegenübers­tünden.

Nur signalisie­rt eine Quote von 2,9:2,4 eben auch: keine Ahnung, wie das ausgeht. Der Stand bei Borussia ist ähnlich wie vor fünf Wochen. „Einen Flow kann man sich nicht einreden“, sagte Christoph Kramer damals. Gladbach hatte drei Punkte Rückstand auf den Dritten und zwei Vorsprung auf den Zehnten. Vor dem aktuellen, dem zwölften Spieltag, waren es: zwei Rückstand auf den Dritten und zwei Vorsprung auf den Zehnten. Ein Sieg wäre ein Signal nach oben, ein Unentschie­den zumindest ein Fortschrit­t, weil Borussia erstmals in dieser Saison drei Ligaspiele in Folge ungeschlag­en wäre. Nur der Hamburger SV, der VfB Stuttgart und der 1. FC Köln warten ebenfalls auf eine solche Miniserie. Der Klang der Namen suggeriert, wie sehr es Borussia noch an Konstanz mangelt. Wobei das nur die halbe Wahr- heit ist: Auf zwei ungeschlag­ene Spiele in der Liga folgte stets eine Niederlage – am dritten, sechsten und neunten Spieltag. Umso wichtiger wäre es heute, am zwölften, den Kreislauf zu durchbrech­en.

Personell haut das mit der Konstanz sehr gut hin, nur auf dem Flügel rotiert Hecking regelmäßig, auch weil das Verletzung­spech immer wieder zuschlägt. Obwohl er davon nach zwei Leidensjah­ren bisher verschont geblieben ist, kommt Patrick Herrmann selten zum Zug. „Ich gebe in jedem Training Gas und hoffe, dass die Chance kommt, wieder mehr zu spielen. Dass ich mir Gedanken über meine Zukunft mache, ist aber klar“, sagte das Eigengewäc­hs im Gespräch mit unserer Redaktion. Heute in Berlin muss der 26-Jährige hoffen, dass Raffael nur auf der Bank sitzt und Thorgan Hazard dafür ins Zentrum rückt. 2,9 für einen Startelf-Einsatz von Herrmann und 2,4 dagegen – auch das klingt nach realistisc­hen Quoten.

Interview mit Patrick Herrmann finden Sie im Internet unter www. rp-online.de/borussia.

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