Rheinische Post Langenfeld

Drei Siege – aber Monheim bleibt sachlich

- VON MARTIN RÖMER RP-FOTO: RALPH MATZERATH

Der Fußball-Oberligist sieht Rang sechs nur als Etappenzie­l und freut sich jetzt auf das Spiel gegen den Ersten Hiesfeld.

MONHEIM Dass der Fußball ein sehr schnell-lebiges Geschäft ist, erlebt in diesen Zeiten der FC Monheim (FCM) in der Oberliga – und zwar im positiven Sinne. Mitte Oktober befand sich das Team von Trainer Dennis Ruess nach vier Spielen ohne Erfolg noch auf dem absteigend­en Ast, ehe er zuletzt durch drei Siege hintereina­nder die Kehrtwende schaffte. Als Tabellense­chster liegt der Aufsteiger mit 26 Zählern zurzeit sogar nur drei Punkte hinter der Spitze. „Wir sind damals nicht in Panik verfallen und wir verfallen jetzt nicht in Euphorie. Wir betrachten das in alle Richtungen sehr nüchtern“, erklärt Ruess nach den Dreiern beim VfR Krefeld-Fischeln (4:2), gegen die SSVg. Velbert (2:1) und beim Cronenberg­er SC (3:1).

Dennis Ruess

Der große Unterschie­d zur vorangegan­genen Durststrec­ke: Der FCM versteht es inzwischen wieder, sich für gute Leistungen zu belohnen. Das hat vor allem mit der neuen/alten Kaltschnäu­zigkeit vor dem gegnerisch­en Tor zu tun. Bestes Beispiel dafür war der Heimsieg über die klar favorisier­ten Velberter, bei dem die Monheimer aus den ersten drei guten Gelegenhei­ten gleich zwei Treffer erzielten und das Spiel damit in die von ihnen erhoffte Richtung lenkten. „Wir waren bislang eigentlich gegen jeden Gegner in der Lage, etwas mitzunehme­n, Aber dann kommt es auch immer auf die Qualität im Abschluss an. Machen wir vorne die Tore, dann sammeln wir Punkte. Wenn uns das nicht gut genug gelingt, dann kann es eben mal sein, dass die Ergebnisse nicht stimmen“, sagt Ruess. Anders als früher in der Bezirks- und der Landesliga, an deren Ende für den FCM beide Male der Aufstieg stand, dürfe man es sich in der Oberliga nicht mehr erlauben, zu viele Gelegenhei­ten auszulasse­n.

Mit 26 Punkten aus 15 Partien steht der Aufsteiger aktuell sehr gut da. Der geringe Abstand auf den Spitzenrei­ter TV Jahn Hiesfeld, der morgen (14.30 Uhr) ins Rheinstadi- on kommt, interessie­rt die Monheimer dabei weniger. „Auf die Tabelle braucht man eigentlich gar nicht zu gucken. Das ist ja Wahnsinn, wie eng alle beisammen sind. Das Entscheide­nde ist, dass zwischen uns und dem ersten Abstiegspl­atz zwölf Punkte liegen“, betont Ruess. Hiesfeld kommt als Tabellenfü­hrer mit viel Rückenwind und ist seit fünf Spielen ungeschlag­en. Das Korsett der Dinslakene­r bilden dabei Akteure, die eine Ausbildung bei RW Oberhausen genossen. Einer davon ist Angreifer Kevin Menke, der mit 14 Treffern sogar ein Tor besser liegt als Monheims Benjamin Schütz (13). „Hiesfeld ist wahrschein­lich die abgezockte­ste Mannschaft der Liga. Das ist ein Spiel, in dem keiner etwas von uns erwartet. Wir können ohne Druck spielen, das ist sehr angenehm. Wir freuen uns darauf“, erklärt Ruess.

Verzichten muss der FCM auf Innenverte­idiger Robin Kreis, der sich am vergangene­n Wochenende bei einem eigenen Foul eine Knieverlet­zung erlitt. Selbst bei einer „Wunderheil­ung“wäre der Neue (vom TSV Meerbusch) nur Zuschauer. Ursache: Gerade in der Aktion, in der sich Kreis in Cronenberg selbst verletzte, gab es noch die fünfte Gelbe Karte in dieser Saison. Der Abwehrspie­ler ist deshalb gesperrt.

„Entscheide­nd ist, dass zwischen uns und dem ersten Abstiegspl­atz zwölf Punkte liegen“

Trainer FC Monheim

 ??  ?? Bloß nicht abheben: Trainer Dennis Ruess (links) und Co-Trainer André Maczkowiak wissen die aktuelle Situation des Oberliga-Aufsteiger­s FC Monheim richtig einzuschät­zen. Es geht nur um den Klassenerh­alt.
Bloß nicht abheben: Trainer Dennis Ruess (links) und Co-Trainer André Maczkowiak wissen die aktuelle Situation des Oberliga-Aufsteiger­s FC Monheim richtig einzuschät­zen. Es geht nur um den Klassenerh­alt.

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