Rheinische Post Langenfeld

Handballer lieben höchsten Einsatz

- VON MICHAEL DEUTZMANN

Der Regionalli­gist SG Langenfeld ist Zweiter und erwartet die Wölfe Nordrhein.

LANGENFELD Die Frage drängt sich auf: „Was wäre, wenn?“Die nach dem Abstieg aus der 3. Liga in die Handball-Regionalli­ga abgestiege­nen Handballer der SG Langenfeld (SGL) nehmen ja nach den ersten acht Spielen mit 14:2 Zählern den zweiten Platz ein. Damit liegen sie hinter dem TSV Bonn rrh. (16:2) und vor der SG Ratingen (12:4). Unter dem Strich passt die aktuelle Position punktgenau zu den Vorstellun­gen des Sportliche­n Leiters Dennis Werkmeiste­r, der vor der Saison ein hohes Ziel ausgegeben hatte: „Wir wollen unter die besten drei Teams. Es darf nicht passieren, dass wir in der Nordrheinl­iga dahindümpe­ln.“Dass sich die Mannschaft bisher derart weit vorne positionie­rt hat, ist trotzdem eine Überraschu­ng – weil Langenfeld gravierend­e personelle Probleme hat. Was wäre, wenn der Kader komplett wäre?

Am vergangene­n Wochenende fehlten nicht nur die Langzeitve­r- letzten Mirko Stolley, Steffen Hambrock und Henrik Heider, sondern auch Jan Schirweit, Philipp Wolter (beide verletzt) und Regisseur André Eich (berufliche Gründe). Trotzdem gelang nach dem 19:23 (45.) noch ein 26:25 bei der DJK Adler Königshof. Zwei Tage später stand dann fürs Halbfinale des HVN-Pokals bei der SG Ratingen zusätzlich der erkrankte Rückraumsp­ieler Maurice Meurer auf der Liste der Ausfälle. Langenfeld hielt bis zum 19:20 (35.) dagegen, ehe die Fehlerquot­e doch stieg und der Klassen-Konkurrent zum 36:28-Sieg wegziehen konnte.

In Ordnung findet Trainer Jurek Tomasik vor allem, wie sich seine Spieler gegen die missliche Lage stemmen: „Die Mannschaft fightet, fightet, fightet. Mich freut sehr, dass wir eine geschlosse­ne Einheit sind.“So gelang es auch, die bisherigen vier Heimspiele in der neuen Saison trotz durchaus kritischer Phasen am Ende erfolgreic­h zu gestalten.

Heute Abend (19 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) wartet im Heimspiel gegen den Siebten HC Wölfe Nordrhein (8:8 Punkte) die nächste schwierige Aufgabe. Der schon zuletzt aus dem Verbandsli­ga-Team ausgeliehe­ne Linkshände­r Christian Majeres hilft erneut aus. Weil Maurice Meurer zurückkehr­t und eventuell sogar Steffen Hambrock wieder in den Kader rücken kann, gibt es vielleicht etwas mehr personelle Auswahl. Tomasik: „Wir wollen das Bestmöglic­he heraushole­n.“Mit einem „Was wäre, wenn“beschäftig­t er sich nicht.

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