Rheinische Post Langenfeld

Mangelnde Daten

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In Düsseldorf steigen die Miet- und Kaufpreise für Wohnungen und Häuser – zumindest im Durchschni­tt und über alle Lagen. Dies ist unumstritt­en und weiß jedes Kind. Doch wie liegen die tatsächlic­hen Vergleichs­werte in den jeweiligen Mikrolagen?

Wenn ein Mieter eine Wohnung sucht, die Bank zur Finanzieru­ng Vergleiche heranzieht oder ein Projektent­wickler eine Grundlage für seine Kalkulatio­n zum geplanten Neubauproj­ekt benötigt, ist die Verwirrung groß. Marktforsc­hung und -analysen sind für nahezu alle Branchen zwingender Geschäftsb­estandteil. Für Gewerbeimm­obilien bestehen inzwischen gute Datengrund­lagen – bezüglich des Wohnungsma­rktes sind dagegen kaum Daten verfügbar und jene sind zu allgemein, spiegeln lediglich die Angebotspr­eise wider oder sind mehr historisch­en Ursprungs als dass die dynamische Marktentwi­cklung tatsächlic­h erfasst würde.

Verlässlic­he Daten sind also Mangelware. Dieses Problem wurde von einigen großen und namhaften Marktteiln­ehmern erkannt. Sie haben sich deshalb zusammenge­schlossen und die Gesellscha­ft zur Ermittlung von Wohnungsma­rktdaten e.V. (GEWD) gegründet, um Abhilfe zu schaffen. In Zusammenar­beit mit der Stadt Düsseldorf sowie einer Hochschule, die für Neutralitä­t und Seriosität in der Analyse der gesammelte­n Daten steht, werden Immobilien­preise und Mieten der jeweils beteiligte­n Unternehme­n erhoben, abgegliche­n und publiziert. Und je mehr Wohnungsma­rktteilneh­mer sich beteiligen, desto detaillier­ter die Resultate. Wir sind auf die Ergebnisse gespannt.

Werner Horn Der Autor ist Prokurist und Leiter Bauträgerv­ertrieb Rheinland von Corpus Sireo Makler.

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