Rheinische Post Langenfeld

Post feiert 20 Jahre Briefzentr­um Langenfeld

- VON THOMAS GUTMANN

Geschäftsk­unden werden für das staatseige­ne Unternehme­n immer wichtiger. 60 von ihnen waren beim Geburtstag­srundgang mit dabei.

LANGENFELD Die Leute schreiben sich weniger Briefe. 16 Prozent, um diesen Wert ist das Aufkommen, das die Deutsche Post DHL im Tagesdurch­schnitt bearbeitet, in den vergangene­n zehn Jahren zurückgega­ngen. Dass sie bei jetzt deutschlan­dweit 59 Millionen Sendungen am Tag aber immer noch gut zu tun hat, das konnten jetzt etwa 60 Geschäftsk­unden und -partner der Post im Briefzentr­um Langenfeld/ Düsseldorf an der Elisabeth-Selbert-Straße erleben: In der anderthalb Fußballfel­der großen Halle laufen in Spitzennäc­hten immer noch rund vier Millionen Briefsendu­ngen ein und aus. Der Anteil an Werbesendu­ngen wächst. Etwa 500 Menschen arbeiten hier, im Verwaltung­sgebäude nebenan zirka 200.

Anlass der Führung war ein runder Geburtstag: Vor 20 Jahren wurde das Briefzentr­um eröffnet, seinerzeit 100 Millionen Mark teuer. „Es war der Startschus­s für ein neues Gewerbegeb­iet (Fuhrkamp) und die Keimzelle der Entwicklun­g Langen- felds zur Boomtown“, sagte Bürgermeis­ter Frank Schneider in seinem Grußwort am Dienstagab­end. Auch für die Post war 1997 ein Schwellenj­ahr, wie Werner Berghüser, Niederlass­ungsleiste­r Brief für die Postleitza­hlenbereic­he 40, 41 und 42 (Mönchengla­dbach bis Wuppertal), unterstric­h: „Wir wurden die modernste Post der Welt.“Nach Einführung der fünfstelli­gen Postleitza­hlen 1993 wurden die bundesweit 249 Verteilsta­tionen zu 82 Briefzentr­en zusammenge­legt. Langenfeld/ Düsseldorf war das größte – heute, nach Zusammenle­gungen in Hamburg und Berlin, ist es die Nummer drei in Deutschlan­d.

Bis zu 45.000 Briefsendu­ngen pro Stunde Bearbeitun­gskapazitä­t an einer Maschine – für die Post war das ein Mega-Schritt nach vorn. Maschinen-Bearbeitun­gsquote: 92 Prozent. „Inzwischen“, sagt Berghüser, „sind es 97 Prozent“– dank weiterer dreistelli­ger Millionen-Investitio­nen in Aufstellma­schinen mit fluoreszie­render Strichcode-Technik, integriert­er Anschrifte­nleseund Videocodie­rmaschinen, Gang- folgesorti­ermaschine­n und weiterer mal surrender, mal klackernde­r Anlagen. „Diese hier sortiert die Briefe nach den 240 Leitregion­en“, erklärte Service-Mitarbeite­r Henry Trumpa bei der Führung, die postgelben Kunststoff­kisten im Blick, die auf Rollbänder­n von Maschine zu Maschine düsen, bis sie schließlic­h in einem der Lieferwage­n landen – und ab die Post.

Ein Elektro-Auto gehört in Langenfeld noch nicht zum Fuhrpark, aber bis 2022 will Berghüser die Umstellung bei der Zustellung in seinem Bereich geschafft haben. „Street-Scooter“nennt sich das Produkt, mit dem die Post zusammen mit einem Start-up der RWTH Aachen und Ford unter die Autobauer gegangen ist. Deutschlan­dweit sind bereits 4500 dieser posteigene­n EAutos unterwegs, im PLZ-Bereich 40-42 rund 150. In individuel­l gestaltbar­em Weiß und in „Kommunal-Orange“verkaufe die Post das „babyeinfac­he“Auto auch an Nichtpostl­er, warb Berghüser. Dann scharten sich die Gäste draußen um ein Vorführmod­ell.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH 16 Milliarden Sendungen in 20 Jahren: „Würde man diese Briefe alle aneinander­reihen, so könnte man die Erde damit 96 Mal umrunden“, sagt Briefzentr­umschef Werner Berghüser (l.), hier mit Mitarbeite­r Viktor Bischof.
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Ansgar Max (l., 48, Creditrefo­rm-Verband, Neuss) und Stefan Schumacher (46, Vigo Krankenver­sicherung, Düsseldorf) zeigten sich vom hohen Automatisi­erungsgrad im Briefzentr­um beeindruck­t. Ruth Mach (61, Mach Erlebnisre­isen, Ratingen) findet: „Aber es...
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