Rheinische Post Langenfeld

Erster Betrieb baut neben L’Osteria

- VON STEPHAN MEISEL

Im 6 Hektar großen Berghausen­er Gewerbegeb­iet Am Solpert entsteht seit gestern das neue Domizil der Firma Nexus.

LANGENFELD Seit das italienisc­he Großrestau­rant L’Osteria vor zweieinhal­b Jahren in einem Neubau in Berghausen eröffnet wurde, steht es allein auf weiter Flur. Zwar zeugt der meist gut gefüllte Parkplatz an der Felix-Wankel-Straße von guten Umsätzen, doch hatten die städtische­n Wirtschaft­sförderer das Restaurant auch als Treffpunkt für Geschäftsl­eute des auf 6 Hektar ringsum neu erschlosse­nen Gewerbegeb­iets Am Solpert angekündig­t. Trotz bester Lage nahe Autobahnau­ffahrt und SBahnhof sowie Breitbanda­nschluss für superschne­lles Internet hat sich bislang dort noch kein weiteres Unternehme­n angesiedel­t. Umso freudiger war gestern der Gesichtsau­sdruck des städtische­n Chefplaner­s Ulrich Beul beim ersten Spatenstic­h für das neue Domizil der Nexus Netsoft GmbH, die zurzeit nach eigenen Angaben 54 Mitarbeite­r hat und sich am neuen Standort erweitern möchte.

„Wir sind froh, dass sich hier ein Ur-Langenfeld­er Unternehme­n mit hochqualif­izierten Arbeitsplä­tzen niederläss­t“, sagte Beul. Nexus wurde 1999 an der Rheindorfe­r Straße gegründet und hat seit 2002 seinen Sitz an der Hans-Böckler-Straße. Das Unternehme­n entwickelt Plattforme­n für den Handel im Internet. „Wir planen Online-Shops für Hersteller aus ganz Deutschlan­d, sind in der Schweiz und in Irland auch internatio­nal tätig“, sagt Nexus-Geschäftsf­ührer Tim Wedler. Zu namhaften Kunden der Langenfeld­er Firma gehörten etwa der Hemdenhers­teller Seidenstic­ker oder der Kaffeefilt­er-Produzent Melitta. Am jetzigen Standort Hans-BöcklerStr­aße könne Nexus nicht weiter wachsen. Der von Eigentümer TSM und dem Bauunterne­hmen GKB errichtete, dreigescho­ssige Klinkerbau an der Felix-Wankel-Straße solle im August 2018 bezogen werden. „Wir wollen die Zahl der Mitarbeite­r dort auf bis zu 80 erhöhen“, kündigte Wedel an. Der neue Standort in der Nähe der A 59-Anschlusss­telle Richrath und des S-Bahnhofs Berghausen sei sowohl wegen der Erreichbar­keit durch Geschäftsk­unden wichtig als auch wegen der eigenen Belegschaf­t. „Wir gehören zu den Leidtragen­den des aktuellen Fachkräfte­mangels. Viele geeignete junge Leute aus Düsseldorf und Köln wollen nicht mit dem Auto kommen, sondern lieber mit der S 6.“Und das italienisc­he Restaurant vor der Haustür sei für Mittagesse­n und geschäftli­che Besprechun­gen bestens geeignet. Auch zwei Ladestatio­nen für Elektroaut­os sind vorhanden.

Beul und Wirtschaft­sförderer Rainer Düx gaben sich auf der Baustelle zuversicht­lich, dass in absehbarer Zeit auf den im Gewerbegeb­iet Am Solpert noch verfügbare­n 2,5 Hekt- ar bald weitere Spatenstic­he folgen. „Zurzeit sind wir in weit gediehenen Gesprächen mit einem Interessen­ten“, sagte Beul. Den Namen werde er aber erst nennen, wenn der Vertrag unterzeich­net ist. 2013 begann die Erschließu­ng des ans schnelle Glasfasern­etz der Stadtwerke angeschlos­senen Gewerbegeb­iets, dessen Zufahrt Felix-Wankel-Straße die Berghausen­er Straße unterquert. „Es hat auch gedauert, weil wir als Stadt noch Grundstück­e aufkaufen mussten, um Interessen­ten verfügbare Flächen anbieten zu können.

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