Rheinische Post Langenfeld

Glühweinpr­ost unterm Sternenhim­mel

- VON ISABEL KLAAS

Seit Samstag sind die Eisbahn und der Adventsmar­kt wieder geöffnet. Der verkaufsof­fene Sonntag krankte am Wetter.

LANGENFELD Statt mit Highspeed im Internet zu surfen, kann man ab Samstag mit Highspeed auf der Open-Air-Eisbahn im Stadtzentr­um laufen. Die Devils Eishockey-Schüler-Mannschaft der Sportgemei­nschaft Langenfeld machte am Samstagmit­tag direkt den Test und war begeistert.

Genau richtig zum winterlich­en Wetter eröffnete der Weihnachts­markt am Samstag – nicht stylischco­ol und schickimic­ki-mäßig, sondern gemütlich mit rustikalen Holzbuden, aus denen es nach Grillbratw­urst, Zwiebelfle­isch, frischen Waffeln und dampfendem Glühwein duftet. Der kühle und trockene Samstagabe­nd wurde zum Treffpunkt vieler Langenfeld­er, die sich unterm Sternenhim­mel vorweihnac­htlich einstimmte­n, wie Christiane G., die mit ihrem Mann dick eingemumme­lt einen kleinen Abendbumme­l über den Markt machte und sich ein Glas Feuerzange­nbowle gönnte.

Zum zweiten Mal präsentier­t sich die Eisbahn Openair unterm festlichen Lichterket­ten-Schmuck. Ja, und am Sonntag bis mittags dann auch stilecht im rheinische­n Schneegest­öber.

Die Geschäftsl­eute, die Sonntag ab 13 Uhr öffneten, hatten sich allerdings mehr von den Synergieef­fekten versproche­n. Das zunehmend ungemütlic­he Wetter erstickte offenbar jede Flanierlau­ne. Zumindest an der Hauptstraß­e waren es nur wenige, die sich zum offenen Singen einfanden und sich nicht die Laune verderben ließen. Einige Unverdross­ene hatten auch Freude beim Familien-Sonntag im Freiherr-vom-Stein-Haus, der von der Händlergem­einschaft sehr liebevoll organisier­t worden war.

Für die Geschäftsl­eute rund um den Markt war es Ehrensache, sich am verkaufsof­fenen Sonntag zu beteiligen. „Schön, dass wir hier in der Schoppenga­sse alle an einem Strang ziehen“, sagte Petra Scheeffere­ns, Chefin des Taschenges­chäfts Laden 16. „Eigentlich hätten wir ja schon mit den vier verkaufsof­fenen Samstagen vor Weihnachte­n genug. Aber natürlich präsentier­en wir uns zu so einer Veranstalt­ung.“

Ingo Schulz vom Feinkostla­den „Lebenslust“hält in seinen neu erweiterte­n Räumen am Markt natürlich auch mit. Wenngleich es ihn ein bisschen wurmt, dass diverse Nachbarstä­dte, wie beispielsw­eise Hilden, am selben Sonntag auch mit geöffneten Läden lockten. „Wir sind hier heute mit voller Belegschaf­t“, sagt er, „und irgendwie macht das ja auch Spaß.“

Das Open Air-Kino vor der Stadthalle mit „Hexe Lilli rettet Weihnachte­n“fiel sozusagen ins Wasser. Wenngleich die Idee wirklich nett und passend war.

Eine kleine Tournee über etwas größere deutsche Weihnachts­märkte hatte indes am Samstagmit­tag schon Bürgermeis­ter Ferdinando Betti aus der italienisc­hen Partnersta­dt Montale hinter sich. Er leistete Bürgermeis­ter Frank Schneider bei der Eröffnung Schützenhi­lfe. Der Mann aus dem Süden hatte großen Spaß, sich gemeinsam beim Eishockey mit seinem Kollegen ablichten zu lassen.

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