Rheinische Post Langenfeld

EINZELKRIT­IK Volland, Bailey und Lars Bender überzeugen gegen den BVB

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Bernd Leno Parierte, was zu parieren war, blieb aber gegen die ohne den gesperrten Gabuner PierreEmer­ick Aubameyang doch arg ins Stottern gekommene Tormaschin­e aus Dortmund über weite Strecken beschäftig­ungslos. Am Gegentor trifft ihn keine Schuld, er war sogar noch am Ball dran. Note: 3 Wendell War gut im Spiel, bis er sich kurz vor der Halbzeit zu einem bösen Foul gegen den Ex-Leverkusen­er Gonzalo Castro hinreißen ließ. Dafür sah der Brasiliane­r nach Videobewei­s statt der Gelben doch die Rote Karte. Damit hat er seiner Mannschaft den sprichwört­lichen Bärendiens­t erwiesen. Note: 5 Jonathan Tah Wie in den vergangene­n Wochen blieb der 21-Jähige auch in brenzligen Situatione­n be- merkenswer­t cool. Seine Zweikampfs­tärke erledigte den Rest. Eine so gut wie makellose Leistung des bulligen Innenverte­idigers, die er kurz vor dem Schlusspfi­ff fast noch mit einem Kopfballto­r zum 2:1 garniert hätte. Note: 2 Sven Bender Beinahe hätte er per Kopfball die Führung erzielt – ausgerechn­et gegen seinen Ex-Klub. Der Ball fand jedoch nicht den Weg ins Tor. Defensiv leistete er sich nur einen nennenswer­ten Patzer, der allerdings entscheide­nd war: In seinem Hoheitsgeb­iet ( dem Strafraum) ließ Bayers Abwehrchef Andriy Yarmolenko etwas zu viel Raum zur Entfaltung. Note: 3Benjamin Henrichs Startete unsicher, kam dann aber immer besser in die Partie und zeigte spätestens ab Mitte der ersten Halbzeit mit starken Ballgewinn­en und guten Pässen, wie wichtig er für die Mannschaft sein kann. Dass er zur Pause für Panagiotis Retsos ausgewechs­elt wurde, hatte nach der Roten Karte für Wendell wohl vor allem taktische Gründe. Note: 3Charles Aránguiz Der Chilene bearbeitet­e zuverlässi­g den Raum zwischen den beiden Strafräume­n und schaltete sich auch immer wieder in das Angriffssp­iel ein. Das 2:0 hätte er machen müssen (38.), doch es blieb beim Versuch. In der zweiten Halbzeit musste er vom Platz – Muskelfase­rriss in der Wade. Note: 3Lars Bender Machte auf seiner Stammposit­ion, was er am besten kann: unermüdlic­h das Mittelfeld beackern, Räume zulaufen, seine Teamkolleg­en organisier­en und den Ball mit Umsicht verteilen. Starker Auftritt des Kapitäns. Note: 2 Leon Bailey Er ist wendig, schnell, verfügt über Spielwitz, will immer den Ball – und das Beste ist: Der 20Jährige zeigt all diese Qualtäten seit Wochen. Er hat immer eine gute Idee, was mit der Kugel zu tun ist. Wenn er so weitermach­t, wird er neben Kevin Volland der prägende Spieler der Hinrunde. Note: 2 Julian Brandt Der Nationalsp­ieler zeigte trotz guter Ansätze zu wenig, was vor allem daran lag, dass viele seiner Aktionen von einer gewissen Schludrigk­eit geprägt waren. Nach der Roten Karte war er defensiv gefordert. Diese Aufgabe erledigte er mit viel Engagement und hohem Laufpensum. Note: 3- Kai Havertz Es war stark, wie er das 1:0 vorbereite­te. Weil Kevin Volland aus der eigenen Hälfte startete als sein Pass kam, war es kein Abseits. Gutes Timing. Auch sonst war der Youngster gut im Spiel, was nicht nur sein Kopfball belegt, der nach rund 20 Minuten am Querbalken des BVB-Tors abprallte. Note: 2Kevin Volland Er trifft, und trifft, und trifft. Der gebürtige Allgäuer hat einen Lauf. Abgebrüht legte er den Ball vor dem 1:0 an Bürki vorbei und hatte im Anschluss keine Mühe mit seinem neunten Saisontor. Der Angreifer entwickelt sich zunehmend zu einem Mann für Joachim Löws WM-Kader, aber bis zur Nominierun­g für das Turnier 2018 läuft freilich noch viel Wasser den Rhein runter. Note: 2 Panagiotis Retsos Begann wackelig und kam dann besser mit Dortmunds Christian Pulisic zurecht. Erledigte seine Defensivau­fgaben mit Hingabe und blieb durch den latenten Dortmunder Dauerdruck in der eigenen Hälfte festgenage­lt. Note: 3 Julian Baumgartli­nger Ersetzte den Positionsk­ollegen Charles Aránguiz und tat sich als zuverlässi­ger Zweikämpfe­r im zentralen Mittelfeld hervor. Solide. Note: 3 Karim Bellarabi Kam in der Schlusspha­se für Kevin Volland in die Partie und hatte mehrere gute Aktionen – zum Beispiel die Flanke, die beinahe durch Jonathan Tah mit einem Kopfballto­r veredelt worden wäre. Eine Leistung, die seinem angeknacks­ten Selbstvert­rauen gutgetan haben dürfte. Note: 2-

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