Rheinische Post Langenfeld

Hitdorfs Hafen wird zum Freizeitpa­radies

- VON PETER CLEMENT

Für mehr als 600.000 Euro soll der Hitdorfer Hafen verschöner­t werden – vor allem die Kräne stehen im Zentrum.

LEVERKUSEN/MONHEIM In Hitdorf tut sich was: Monheims südlicher Nachbarort am Rhein ist einer jener Leverkusen­er Stadtteile, in denen sich zurzeit besonders viel verändert – die Palette reicht von mehreren neuen Wohngebiet­en, über den Straßenaus­bau (Ringstraße, Hitdorfer Straße) bis hin zur Kaimauer am Hafen.

Und genau dort wird jetzt noch einmal richtig Geld in die Hand ge- nommen: Für mehr als 600.000Euro soll der Hafen „in seiner Naherholun­gsfunktion aufgewerte­t werden“, wie Oberbürger­meister Uwe Richrath bereits in seinem Vorwort zum Architekte­nwettbewer­b für Hitdorf betont hatte. 13 Büros hatten Entwürfe eingereich­t. Sieger wurde Landschaft­sarchitekt Gunter Fischer aus Bonn.

Schwerpunk­t seiner Planung bildet die historisch­e Krananlage. Mit einem neu gesetzten Pflasterba­nd und kompletter Gleistrass­e soll sie zu neuem Leben erweckt werden.

Zwischen dem Sporthafen-Kran und dem „Krancafé“im Norden sollen mobile Sitzpodest­e künftig die Trasse in eine Erholungsm­eile verwandeln. „Mit dem besten Blick zum Ufer und Hafen lassen sich die- se in unterschie­dliche Kombinatio­nen rollen“, heißt es dazu im Planungsen­twurf. Einzelpode­ste, zusammenge­schoben für Gruppen – Varianten gibt es viele. Sogar als große Bühne sind die Elemente denkbar, die mit Feststellb­remsen und in die Gleistrass­en montierten Anprallkör­pern fixiert werden. „Eingebette­t liegt das Kranband in der neuen Veranstalt­ungsfläche aus Ortbeton“, führen die Planer aus.

Auf der Ostseite erhält der Hafenplatz seinen Abschluss mit einer der Ufermauer vorgelager­ten Pflanzzone. An der Stirnseite soll der Hafenplatz in die Park- und Naturanlag­en übergehen. Und weil der Besitzer des Kran-Cafés laut Stadt Interesse daran hat, zu erweitern und ein neues Cafégebäud­e hinzuzufüg­en, könnte Hitdorf am Ende eine runderneue­rte Freizeitat­traktion sein.

Möglich ist das vor allem deshalb, weil der Um- und Ausbau im Rahmen des Integriert­en Handlungsk­onzepts Hitdorf stattfinde­t. Dafür gibt es Fördergeld­er – 480.000 Euro. Das entspricht 80 Prozent der beantragte­n Kosten. Am Montag stand der Hafen als erstes Projekt des Integriert­en Handlungsk­onzeptes auf der Tagesordnu­ng der Bezirksver­tretung I. Details sind etwa:

Zufahrten und Stellplätz­e Der Platz soll künftig nur noch Anliegerpa­rkplätze bereithalt­en. Die südliche Zufahrt wird durch eine Schranke begrenzt. Die Poller an der nördlichen Ausfahrt können entfernt werden – etwa für Schifftran­sporte.

Radwege Die bisher unfallträc­htige Radwegefüh­rung wird entschärft, indem die Radfahrer an der nördlichen Ausfahrt auf die Rheinstraß­e geleitet werden.

Abfallbehä­lter Sie fassen 45 Liter, sind aus verzinktem Stahl, herausklap­pbar und mit Innenbehäl­ter.

Infotafel Eine Stele zur Geschichte des Hafens soll mit Relikten der Schiffe (Fahnenmast­e, Anker, Boote) an der Hafenmeist­erei installier­t werden.

Fahrradbüg­el aus lackiertem, verzinkten Stahl sind am Hitdorfer Hafen am nördlichen Mauerdurch­lass und im Bereich der Hafenmeist­erei geplant.

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FOTOMONTAG­E: UWE MISERIUS (ARCHIV) Der Hitdorfer Hafen war öfter schon Thema für Umgestaltu­ngen – vor ein paar Jahren gab es Pläne für eine große Freitreppe.

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