Volleyball-Trainer will „endlich mehr Biss sehen“
Die Regionalliga-Frauen der SG Langenfeld brauchen nach Ansicht von Michael Wernitz eine echte Leistungssteigerung.
LANGENFELD Gewöhnlich ist Michael Wernitz ein sehr besonnener Mensch. Er neigt weder zu überschwänglichem Lob noch zu harscher Kritik. Der erfahrene Trainer arbeitet jede Woche leidenschaftlich mit den Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) zusammen, weil er jeder Spielerin in der Entwicklung voranbringen will. Passieren Fehler, bleibt Wernitz ruhig – und muntert lieber auf. Zuletzt jedoch wurde der Coach nach dem 3:1 über den VC Eintracht Geldern ausgesprochen laut, weil er sich über die schlechte Grundhaltung in Teilen der Mannschaft ärgerte.
„Schon im Training haben die Mädels zu lasch gespielt“, sagte Wernitz, „im Spiel konnten sie sich dann nicht wirklich steigern. Um weiterzukommen, müssen wir aber sowohl im Training als auch im Spiel konstant gute Leistungen abliefern.“Im Vergleich zu den vergangenen Monaten fiel immerhin die Annahme deutlich besser aus. Die Zuspielerinnen Carina Zandt und Vivian Brauns mussten allerdings viele ungenaue Bälle mühselig erlaufen. Dadurch hatte die SGL im Aufbau nicht die volle Sicherheit.
Jana Nahrstedt rüttelte das lethargisch wirkende Team durch ihre druckvollen Aufschläge im dritten Satz ein wenig auf. „Ich kann mich auf Jana verlassen. Wenn sie auf dem Platz steht, habe ich immer ein gutes Gefühl“, lobte der SGL-Coach. Darüber hinaus fielen die Mittelblockerinnen Svenja Tillmann und Silke Althaus positiv auf. Gerade Althaus zeigte eine aufrechte und selbstbewusste Körpersprache auf, Sie wollte die anderen über ihr hohes Engagement mitreißen.
Hinter dem überragenden Spitzenreiter USC Münster II (25 Punk- te) steht Langenfeld auf dem zweiten Platz (17 Zähler). Der Tabellendritte SG SV Werth/TuB Bocholt (16) lauert dahinter auf Ausrutscher. „Wir wollen uns weiter in der oberen Region festsetzen“, betont Wernitz, „ich hoffe, dass wir im Sommer gute Verstärkungen dazubekommen. Der Aufstieg ist kein Thema, weil wir in unserer jetzigen Verfassung in der 3. Liga nur Kanonenfutter wären. Das wissen die Mädels. Bei ihnen muss endlich mehr Biss rein.“
Am ersten Spieltag der Rückrunde empfängt Langenfeld am Samstag (19 Uhr, Halle Hinter den Gärten) den Fünften TuS Herten (13 Punkte). „Zu Hause ist Herten eine Macht, aber im Heimspiel sollte jetzt für uns ein Sieg drin sein. Wenn wir wieder engagierter auftreten, haben wir definitiv eine Chance“, findet Wernitz. Im HinrundenTreffen war die SGL am 23. September chancenlos und ging unter – 0:3.