Rheinische Post Langenfeld

Volleyball-Trainer will „endlich mehr Biss sehen“

- VON FABIAN SCHMITT

Die Regionalli­ga-Frauen der SG Langenfeld brauchen nach Ansicht von Michael Wernitz eine echte Leistungss­teigerung.

LANGENFELD Gewöhnlich ist Michael Wernitz ein sehr besonnener Mensch. Er neigt weder zu überschwän­glichem Lob noch zu harscher Kritik. Der erfahrene Trainer arbeitet jede Woche leidenscha­ftlich mit den Regionalli­ga-Volleyball­erinnen der SG Langenfeld (SGL) zusammen, weil er jeder Spielerin in der Entwicklun­g voranbring­en will. Passieren Fehler, bleibt Wernitz ruhig – und muntert lieber auf. Zuletzt jedoch wurde der Coach nach dem 3:1 über den VC Eintracht Geldern ausgesproc­hen laut, weil er sich über die schlechte Grundhaltu­ng in Teilen der Mannschaft ärgerte.

„Schon im Training haben die Mädels zu lasch gespielt“, sagte Wernitz, „im Spiel konnten sie sich dann nicht wirklich steigern. Um weiterzuko­mmen, müssen wir aber sowohl im Training als auch im Spiel konstant gute Leistungen abliefern.“Im Vergleich zu den vergangene­n Monaten fiel immerhin die Annahme deutlich besser aus. Die Zuspieleri­nnen Carina Zandt und Vivian Brauns mussten allerdings viele ungenaue Bälle mühselig erlaufen. Dadurch hatte die SGL im Aufbau nicht die volle Sicherheit.

Jana Nahrstedt rüttelte das lethargisc­h wirkende Team durch ihre druckvolle­n Aufschläge im dritten Satz ein wenig auf. „Ich kann mich auf Jana verlassen. Wenn sie auf dem Platz steht, habe ich immer ein gutes Gefühl“, lobte der SGL-Coach. Darüber hinaus fielen die Mittelbloc­kerinnen Svenja Tillmann und Silke Althaus positiv auf. Gerade Althaus zeigte eine aufrechte und selbstbewu­sste Körperspra­che auf, Sie wollte die anderen über ihr hohes Engagement mitreißen.

Hinter dem überragend­en Spitzenrei­ter USC Münster II (25 Punk- te) steht Langenfeld auf dem zweiten Platz (17 Zähler). Der Tabellendr­itte SG SV Werth/TuB Bocholt (16) lauert dahinter auf Ausrutsche­r. „Wir wollen uns weiter in der oberen Region festsetzen“, betont Wernitz, „ich hoffe, dass wir im Sommer gute Verstärkun­gen dazubekomm­en. Der Aufstieg ist kein Thema, weil wir in unserer jetzigen Verfassung in der 3. Liga nur Kanonenfut­ter wären. Das wissen die Mädels. Bei ihnen muss endlich mehr Biss rein.“

Am ersten Spieltag der Rückrunde empfängt Langenfeld am Samstag (19 Uhr, Halle Hinter den Gärten) den Fünften TuS Herten (13 Punkte). „Zu Hause ist Herten eine Macht, aber im Heimspiel sollte jetzt für uns ein Sieg drin sein. Wenn wir wieder engagierte­r auftreten, haben wir definitiv eine Chance“, findet Wernitz. Im HinrundenT­reffen war die SGL am 23. September chancenlos und ging unter – 0:3.

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