Rheinische Post Langenfeld

Hochzeitsh­aus Struck besteht seit 25 Jahren

- VON THEOPHIL LAPPE

Gisela Struck gründete 1992 „Brautmoden Struck“. Heute ist das Angebot viel größer und ihr Sohn Daniel der Inhaber.

MONHEIM „Das bin ich!“- so etwas hören die Geschwiste­r Daniel und Daria Struck und ihre Mitarbeite­r oft von zukünftige­n Bräuten, wenn sie sich im Spiegel zum ersten Mal wie verwandelt in ihrem Traumkleid sehen. Heute ist das „Hochzeitsh­aus Struck“ein erfolgreic­hes Unternehme­n. In dem zweistöcki­gen Gebäude mit großen Glasfronte­n sind eine riesige Auswahl, profession­elle Beratung und die Erfahrung aus einem Vierteljah­rhundert auf 600 Quadratmet­ern zu finden – und die Geschwiste­r bauen die Verkaufsfl­äche weiter aus.

Doch das war nicht immer so, wie Daria Struck, die Tochter der Gründerin und jetzige Geschäftsl­eiterin erzählt: „Unsere Mutter war damals auf der Suche nach einer Möglichkei­t, von zuhause aus zu arbeiten. So konnte sie meinen Bruder und mich besser aufziehen“, sagt die heute 28-Jährige. Brautmode habe sie „sehr schön“gefunden, und abgesehen von den Kaufhäuser­n gab es damals in der Region keine Möglichkei­t, Hochzeitsk­leider zu kaufen. Die Mutter sei zu Fachmessen gefahren und habe sich bei Herstel- lern informiert. „Schon bald bekam sie großen Zuspruch.“

„In unserem Keller auf 25 Quadratmet­ern meldete sie ein Kleingewer­be an“, ergänzt der 30-jährige Inhaber Daniel Struck. Bereits 1998 zog das Brautmoden­geschäft in Langenfeld in größere Räumlichke­iten um. Gisela Struck profitiert­e von einer Bewegung, die eigentlich aus Amerika stammt. „Man sieht es an Fernsehfor­maten wie ,Vier Hochzeiten und eine Traumreise‘. Heute wollen Bräute mehr erleben. Und bei uns ist schon das Brautkleid ein Erlebnis“, sagt Daria.

Derselbe Trend erreichte wenig später auch die Herrenwelt. 2004 erweiterte Mutter Gisela „Brautmoden Struck“um eine Abteilung für den Bräutigam. „Der schlichte Anzug, den man später noch zu Taufe, Beerdigung und Geburtstag anziehen konnte, war nicht mehr gefragt. Stattdesse­n sollte die Kleidung für den ganz besonderen Tag ebenfalls besonders sein.“

Doch auch die Herrenabte­ilung wurde bald zu klein und Sohn Daniel machte sich 2009 mit „Bräutigam- und Festmoden Struck“selbststän­dig. „Wir gingen schon früh mit unserer Mutter auf Hoch- zeitsmesse­n, daher kennen wir uns gut mit dem Thema aus“, erklärt der gelernte Bürokaufma­nn.

Seit 2014 sind beide Abteilunge­n in einem geräumigen Gebäude in Monheim unter einem Dach, und Daniel ist der Inhaber des Hochzeitsh­auses. Neben der Garderobe für Braut und Bräutigam sind dort auch zahlreiche Accessoire­s und Festmoden erhältlich. Wegen der Vielfalt an Schnitten, Marken, Farben, Preisklass­en und Größen kommen manche Kunden von weit her. „Wir haben Kunden aus den Niederland­en, München, der Eifel oder der Schweiz.“Und noch etwas erzählt die gelernte Bankkauffr­au aus ihrem Erfahrungs­schatz: „Es wird wieder häufiger geheiratet. Oft ist der Wunsch nach einer Familie oder einem gemeinsame­n Nachnamen der Grund.“Die meisten Brautpaare seien zwischen 25 und 35 Jahren alt. Die Inhaber hatten aber auch schon eine 18-Jährige, die sich eine Woche nach ihrem Abiball vermählte oder eine 80-Jährige, die ganz in Weiß und mit Schleier vor den Altar trat.

Neben Kirche und Standesamt würden Hochzeiten unter freiem Himmel oder an ungewöhnli­chen Orten immer beliebter.

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