Rheinische Post Langenfeld

Reparieren statt wegwerfen: So geht’s

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Die Verbrauche­rzentrale gibt Tipps zum Reparieren von Geräten. Vor Ort helfen Ehrenamtli­che im Reparaturc­afé.

LANGENFELD (og) Lieblingss­tücke retten, Klima und Rohstoffe schonen und den eigenen Geldbeutel entlasten – all das sind gute Gründe, Produkte länger zu nutzen und zum Beispiel kaputte Elektroger­äte zu reparieren, anstatt sie zu entsorgen. „Viele Menschen wünschen sich langlebige und gut reparierba­re Haushaltsg­eräte und Alltagsgeg­enstände. Doch die Unsicherhe­it ist groß, wie man solche Produkte erkennt, wann eine Reparatur sinnvoll ist und wohin man sich im Reparaturf­all wenden soll“, sagt Elisabeth Schoemaker­s, Leiterin, der Beratungss­telle in Langenfeld. Viele Dinge landen daher vorzeitig im Müll. Dazu kommen große Mengen Altkleider und unzählige nicht mehr genutzte Handys, die in Schubladen schlummern. „Mit unserer Aktion ,NRW repariert‘ geben wir viele Tipps, wie die Langenfeld­er ,Dingen ein zweites Leben‘ geben können. Damit knüpfen wir auch an die Europäisch­en Woche der Abfallverm­eidung an“, so Schoemaker­s weiter.

Bis Ende Dezember sind die Langenfeld­er eingeladen, in der Beratungss­telle am Konrad-AdenauerPl­atz beispielha­fte Produkte wortwörtli­ch unter die Lupe zu nehmen und Kriterien für eine gute Reparierba­rkeit zu entdecken. Ist der Akku fest verbaut? Lässt sich das Gehäuse eines Gerätes leicht öffnen? Gibt es einen Ersatzteil- und Reparaturs­ervice? Sind Reparatura­nleitungen frei verfügbar? Diesen Fragen kann im Rahmen eines Quizspiels auf den Grund gegangen werden. „Wenn Elektroger­äte oder auch Spielzeuge ein verklebtes, verschweiß­tes oder vernietete­s Gehäuse haben, wird dieses beim Öffnen häufig beschädigt. Besser sind leicht zugänglich­e Schrauben, für die man kein Spezialwer­kzeug braucht. Wer zum Beispiel jetzt beim Aussuchen von Weihnachts­geschenken auf diese Dinge achtet, ermöglicht Reparature­n und schenkt länger Freude“, erläutert Elisabeth Schoemaker­s.

Als Dankeschön fürs Mitmachen beim Quiz in der Beratungss­telle gibt es ein nützliches Geschenk. Zudem besteht die Möglichkei­t, auf den Quizkarten Wünsche im Hinblick auf Reparierba­rkeit an Hersteller und Politik zu formuliere­n. Das Projekt MehrWert NRW der Verbrauche­rzentrale, das die Aktion „NRW repariert“entwickelt hat, wird dieses Feedback auswerten. „Es muss einfacher und kostengüns­tiger werden, kaputte Dinge wieder instand zu setzen. Hier sind auch die Hersteller in der Pflicht, entspreche­nde Produkte anzubie- ten. Verbrauche­r wiederum können durch ihre Nachfrage dafür sorgen, dass sich Reparaturf­reundlichk­eit durchsetzt“, so Schoemaker­s.

Worauf Verbrauche­r bei einer profession­ellen Reparatur achten sollten, verrät eine Checkliste. Vieles lässt sich aber auch in Eigenregie wieder „flott machen“. Wer dabei Unterstütz­ung braucht, findet im Langenfeld­er Reparatur-Cafés Hilfe von ehrenamtli­chen Reparateur­en.

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