Rheinische Post Langenfeld

Handballer verlieren – bleiben aber vorne

- VON MICHAEL DEUTZMANN

Regionalli­gist SG Langenfeld kam beim 25:31 in Bonn nach der Pause vom Kurs ab. Trainer Jurek Tomasik sah das Ergebnis gelassen.

LANGENFELD Die Serie ist gerissen und das Ergebnis fiel am Ende deutlich aus. Trainer Jurek Tomasik vollführte nach dem 25:31 (13:13) des Handball-Regionalli­gisten SG Langenfeld (SGL) im Spitzenspi­el beim TSV Bonn rrh. auch keine Jubelsprün­ge, nahm aber die erste Niederlage nach zuvor acht Siegen in Folge nicht als herben Rückschlag. Erst mal gab sich der SGL-Coach als fairer Verlierer: „Bonn hat verdient gewonnen.“Außerdem sorgte der Blick auf die Tabelle am Ende des Jahres für viel Entspannun­g, denn dort liegt die SGL mit 22:4 Punkten weiter auf Rang eins vor dem TSV (21:3/ein Spiel weniger). Der Dritte TuS 82 Opladen (18:10/ein Spiel mehr) folgt mit einem bereits deutlichen Abstand. „22:4 Punkte – wenn mir das einer vor der Saison angeboten hätte, hätte ich sicher direkt unterschri­eben“, sagt Tomasik, „sogar zweimal oder dreimal.“

Langenfeld begann gut und überzeugte sowohl durch eine stabile Deckung als auch durch einen variablen Angriff, dem immer wieder Lösungen einfielen. Beim 6:3 (11.) durch Mats Heyde lag die SGL klar vorne, ehe sich eine Partie auf Augenhöhe entwickelt­e – 6:6 (15.), 8:8 (20.), 11:11 (24.), 13:13 (30.). Der Spitzenrei­ter kam direkt nach der Pause vom Kurs ab, weil er in vielen Zweikampf-Situatione­n den Kürzeren zog und zunächst bis zum 13:16 (34.) drei schnelle Gegentreff­er hinnehmen musste. Nach dem 14:16 (35.) durch den Siebenmete­r von André Eich waren die Gäste wieder etwas dichter dran, doch der TSV ließ weitere vier Tore folgen und zog auf 20:14 weg (39.).

Die Gäste probierten viel für eine Wende, indem sie etwa Bonns besten Werfer Thomas Onnebrink (elf Treffer) eng bewachten oder Keeper Alexander Riebau für die eigenen Angriffe durch einen siebten Feldspiele­r ersetzten. Zehn Minuten vor dem Ende hatte der Drittliga-Absteiger auf 20:23 (51.) verkürzt, doch die Hausherren gerieten nicht mehr in Gefahr. Hauptgrund für Tomasik: „Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht gut verteidigt. Eine kompakte Abwehr war das nicht.“

Langenfeld gönnt sich nun rund zwei Wochen Pause. „Wir haben einige angeschlag­ene Spieler, die etwas Erholung gut gebrauchen können“, erklärt der SGL-Coach. Ab dem 2. Januar geht es wieder los, um bis zur Fortsetzun­g der Meistersch­aft intensiv zu arbeiten. Die nächste Aufgabe wartet am 13. Januar 2018 (19 Uhr) beim Neunten VfB Homberg (11:15 Punkte) und wird vermutlich ebenfalls nicht einfach. Tomasik hält grundsätzl­ich alles für möglich: „Die Saison ist noch lang, da wird noch viel passieren.“

SGL: Motz, Riebau – Heider (1), Schlossmac­her, Preissegge­r (1), Heyde (2), Adams (2), Schirweit, Korbmacher (4), Mergner, Eich (11/ 2), Boelken (4/1), Meurer, Ißling.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany