Rheinische Post Langenfeld

A 542: Bauende verzögert sich erneut

- VON STEPHAN MEISEL

Frühestens im Januar geht es laut Landesbetr­ieb auf die A 3 in Richtung Köln, erst im Mai in Richtung Oberhausen.

LANGENFELD/MONHEIM Es klang nach Weihnachts­geschenk, doch dieses Verspreche­n zur Freigabe der Autobahn A 542 hätte sich der Straßenbau-Landesbetr­ieb schenken können: Spätestens zu den Festtagen werde sie „wieder komplett befahrbar sein“, versichert­e StraßenNRW-Sprecher Timo Stoppacher noch Anfang Dezember. Doch nun rudert die Behörde zurück. Das nach der Komplettsa­nierung der etwa fünf Kilometer langen A 542 noch gesperrte Reststück ab der Anschlusss­telle Langenfeld-Immigrath bis zum A3-Autobahnkr­euz werde in Fahrtricht­ung Köln erst im Januar freigegebe­n – und in Richtung Oberhausen voraussich­tlich erst im Mai. „Unfassbar! Das schlägt dem Fass den Boden aus“, meinte hierzu Langenfeld­s Bürgermeis­ter Frank Schneider.

Stoppacher begründete die neuerliche­n Verzögerun­gen bei der im Mai 2016 gestartete­n Komplettsa­nierung einerseits mit dem Wetter, anderersei­ts mit den auf der A 3 laufenden Fahrbahnar­beiten. „Zuletzt hat es fast täglich geregnet und zwischendu­rch ja auch geschneit.“Deswegen bekämen die Arbeiter der beauftragt­en Firma den Anschluss an die A 3 in Richtung Köln trotz des jüngsten Verspreche­ns nicht mehr vor den Weihnachts­ferien hin.

Von der A 542 werde es wohl erst im kommenden Mai wieder auf die A 3 in Richtung Oberhausen gehen, so Stoppacher. Grund: Die im Januar 2017 begonnene Fahrbahnsa­nierung zwischen Opladen und dem Kreuz Langenfeld habe sich wegen Problemen bei der Zertrümmer­ung der Betondecke ebenfalls deutlich verzögert. „Eigentlich wären sich die Arbeiten auf der A 3 und der A 542 nicht ins Gehege gekommen, aber das ist jetzt eben der Fall.“Es sei zu gefährlich, den Verkehr von der A 542 auf die A 3 in Richtung Oberhausen zu leiten, weil neben den verengten Baustellen­spuren kein Platz für eine Einfädelsp­ur sei. „Und für eine Lösung mit Stoppschil­d und dicken Warnbaken ist die A 3 einfach zu stark befahren“, so Stoppacher. Es sei auch „nicht dramatisch“, mit der Komplettfr­eigabe der A 542 noch ein halbes Jahr zu warten. Die Verbindung zwischen Düsseldorf und Köln sei über die A 59 ja gewährleis­tet. Im Langenfeld­er Rathaus äußerte sich der städtische Verkehrspl­aner Franz Frank überrascht und verärgert, als er von unserer Redaktion über die neuerliche Terminvers­chiebung erfuhr. „Nach der jüngsten Ankündigun­g des Landesbetr­iebs sind wir fest davon ausgegange­n, dass es von der A 542 jetzt wirklich zu Weihnachte­n wieder auf die A 3 in Richtung Köln und auch in Richtung Oberhausen geht.“Der vor allem aus Leichlinge­n, aber auch aus Leverkusen und Monheim kommende Verkehr staue sich, weil die Bergische Landstraße ab der A 542-Ausfahrt Immigrath in Richtung Norden überlastet sei. „Wir hatten gehofft, dass dies jetzt endlich vorbei sein wird.“Somit sei auch die West-Ost-Achse Solinger Straße/Hardt stark belastet.

Langenfeld­s Bürgermeis­ter Frank Schneider kritisiert­e die Verzögerun­g und auch die Argumentat­ion des Landesbetr­iebs. „Wir hatten vor dem Baustart an der A 3 extra darauf hingewiese­n, dass diese Baustelle wegen möglicher Terminkoll­isionen nicht über die 542-Einmündung geführt werden, sondern vor dem Autobahnkr­euz enden sollte.“

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