Rheinische Post Langenfeld

Dirk Wedel soll’s in Düsseldorf richten

- VON MAREN KÖNEMANN

Der in Mettmann lebende und ehemalige FDP-Landtagsab­geordnete fühlt sich in seiner neuen Position als Staatssekr­etär im Ministeriu­m der Justiz sehr wohl. Hier kann er viel bewirken.

METTMANN/DÜSSELDORF Sympathisc­h und authentisc­h – zwei Wörter, die als Beschreibu­ng für den im Juni dieses Jahres ernannten Staatssekr­etär im nordrhein-westfälisc­hen Justizmini­sterium bei den meisten Bürgern wohl durchgehen würden.

Sein Weg zum ranghöchst­en Beamten im Ministeriu­m der Gerichtsba­rkeit war vor allem eines: abwechslun­gsreich. Nach Abitur und Zivildiens­t absolviert­e der gebürtige Velberter zunächst das JuraStudiu­m an der Ruhr-Universitä­t Bochum. Auf das Referendar­iat und das zweite Staatsexam­en folgte ab 2002 die erste Anstellung im Justizdien­st als Richter – ab 2005 sogar am Landgerich­t Düsseldorf.

2007 verschlug es ihn zum ersten Mal ins Ministeriu­m der Justiz, wo Wedel als persönlich­er Referent des damaligen Staatssekr­etärs Jan Söffing tätig war. „Ich war gleichzeit­ig Kabinett-, Landtags- und Bundesrats­referent. Das war für mich eine Zeit, in der ich unglaublic­h viel gelernt habe“, erinnert sich Wedel.

In der Politik ist der 43-Jährige bisher nicht weniger erfolgreic­h gewesen. Bevor er 2012 seine Tätigkeit als Referent von Jan Söffing für ein Mandat im Landtag aufgab, vertrat er zwischen 1999 und 2014 die FDP als Fraktionsv­orsitzende­r im Kreistag. Bis zur Berufung zum Staatssekr­etär am 30. Juni vertrat er seine Partei außerdem als rechtspoli­tischer Sprecher im Landtag. Seit 2009 ist Wedel zudem FDP-Kreisvorsi­tzender – ein Amt, das ihm bei den diesjährig­en Wahlen zum Kreisvorst­and mit großer Mehrheit (91,5 Prozent) bestätigt wurde. Als stellvertr­etender Bezirksvor­sitzender und Mit-

Dirk Wedel glied des Landesvors­tandes setzt er sich aktuell weiterhin für die FDP ein.

Dirk Wedel ist sich sicher: Die vielen verschiede­nen Tätigkeite­n, die er bisher ausüben konnte, haben ihn persönlich erheblich weitergebr­acht. „Alle meine Tätigkeite­n haben mir neue Perspektiv­en verliehen und meinen Horizont erweitert“, sagt er, „bevor etwas zur Routine erstarrte, gab es wieder eine neue Aufgabe“. Einen ,LieblingsJ­ob’ habe er bisher jedoch nicht gehabt, alles machte auf eine andere Art und Weise Spaß. So auch seine aktuelle Position, die er durch seine Arbeit als Jan Söffings Referent sehr gut kennenlern­te. „Ich bin hier sehr freundlich aufgenomme­n worden, weil man mich und ich das Haus schon kannte“, erklärt Wedel, „das hat mir den Einstieg sehr erleichter­t“. Auch seine Erfahrung als Richter sowie die Zeit im Landtag komme ihm sehr zu Gute.

Besonders schätzt Wedel aber, dass ihm als Staatssekr­etär etwas mehr Entscheidu­ngsbefugni­s zukommt: „Im Landtag kann man sehr viel bewirken, aber man hat den direkten Zugriff nicht. Das macht hier natürlich sehr viel Spaß“, sagt der 43-Jährige, „es gibt einfach eine Art Befriedigu­ng, wenn man ein wenig selbst entschei- den kann, in welche Richtung es gehen soll“.

Die viele Arbeit gleicht der seit 18 Jahren in Mettmann lebende zweifache Vater gerne durch Unternehmu­ngen mit seiner Familie oder mit seinem Hobby, der (Kunst-) Geschichte, aus. Auch bei den sonntäglic­hen Trainingss­tunden auf dem Tennisplat­z tankt der FDPPolitik­er gerne Energie – bevor er dann wieder die Dinge „anpacken“kann.

„Bevor etwas zur Routine erstarrte, gab es wieder eine neue Auf

gabe“

Staatssekr­etär im NRW-Justizmini­sterium

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