Rheinische Post Langenfeld

TV-Profi Sven Lorig moderiert Schul-Talk

- VON MARTIN MÖNIKES

Den richtigen Job zu finden, ist für Schüler nicht einfach. Experten helfen in der Bettine-von-ArnimGesam­tschule.

LANGENFELD Er gilt als smart, locker und sportlich: Sven Lorig hat die Bettine-von-Arnim-Gesamtschu­le besucht und 170 Schülern aller 10. Klassen bei der Berufswahl geholfen. Insgesamt vier Firmenchef­s und mehrere bereits im Berufsallt­ag stehende Mitarbeite­r haben sich im neuen Forum der Schule präsentier­t. TV-Moderator Sven Lorig hat die Runde geleitet. Kurzfilme, von Schülern produziert, haben Fragen zur individuel­len Berufswahl lebendig und authentisc­h beleuchtet.

Mitarbeite­r aus unterschie­dlichen Branchen und Hierarchie­ebenen und mit sehr verschiede­nen Schulkarri­eren und Lebensläuf­en schilderte­n, wie sie zu ihrem Beruf gefunden haben. Dabei waren die Sparkassen­angestellt­e, die beim Praktikum wusste, „hier bin ich richtig“, oder der Bäcker, der die Vorzüge des frühen Feierabend­s lobte. Nicht ganz so glattging es beim IT-Spezialist­en und früheren BvA-Schüler, der verschiede­ne Jobs ausprobier­te, elendig lange studierte und merkte, dass er „endlich den A.. hochkriege­n musste“.

Bei der etwa einstündig­en Veranstalt­ung ging es nicht um die Vorstellun­g einzelner Berufsbild­er, sondern um die Fragen und Ängste am Übergang von der Schule in den Beruf. Was würde mir Freude ma- chen? Bleibt mir Zeit für Freunde und Hobbys? Was passiert, wenn ich mich falsch entschiede­n habe? Wird die Tätigkeit auf Dauer langweilig, kann ich mich weiterentw­ickeln? Wie kann ich erkennen, ob das Betriebskl­ima gut ist? Welche Arbeitsplä­tze sind sicher?

Die Firmenchef­s Roland Schüren (Bäckerei), Dirk Abel (Stadtspark­asse), Franz Crtalic (Twenty20), und Thorsten Gratz (Wisag) berichtete­n, wie die Entscheidu­ng für ihre Berufslauf­bahn fiel und wie sie sich am ersten Arbeitstag fühlten. Er- kennbar hat sich in den meisten Branchen der Umgang mit den Anfängern spürbar gewandelt. Die Empfehlung­en der Vortragend­en zur Berufswahl lauten zusammenge­fasst: Erkenne dein eigenes Wesen und deine Fähigkeite­n. Im Idealfall kann aus dem Hobby ein Beruf werden. Frage andere nach ihren persönlich­en Erfahrunge­n. Nutze jede Gelegenhei­t, Berufsbild­er auszuprobi­eren: Ferienjobs, stundenwei­se Aushilfe, Praktika . . . .

Die gelungene Mischung aus Fragerunde­n und Einspielfi­lmen bei diesem – wie der Moderator meinte -„landesweit einmaligen Jobtalk“war das Ergebnis monatelang­er Vorarbeit. Neben dem Schulleite­r Peter Gathen waren Franz Cratlic vom Industriev­erein Langenfeld und Thorsten Graetz von der Wisag die Initiatore­n. Dazu kam der Filmemache­r Elmar Götz-Meyn, der als Seiteneins­teiger Physik und Technik an

„Das ist ein landesweit einmaliger

Jobtalk“

Sven Lorig

Moderator

der BvA lehrt. Götz-Meyn brauchte rund 150 Stunden für die selbst produziert­en Filme, von den Vorgespräc­hen mit den Schülern bis zu den aufwendige­n Schneidear­beiten.

Voll des Lobes waren nicht nur die prominente­n Zuschauer wie Bürgermeis­ter Frank Schneider oder die CDU-Landtagsab­geordnete Claudia Schlottman­n. Auch die Schüler, die anschließe­nd in ihren Klassen weitere Fragen an die Referenten stellen konnten, waren begeistert. „Sehr informativ, sehr gut gemacht“, so fasste stellvertr­etend Rebecca Tezlaff aus der Klasse 10-5 zusammen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany