Rheinische Post Langenfeld

Brände: Kalifornie­r bangen um Häuser

-

Sie fürchten, Weihnachte­n nicht daheim verbringen zu können.

LOS ANGELES (ap) Angesichts des riesigen Waldbrande­s in Kalifornie­n bangen zahlreiche Anwohner um ihr Weihnachts­fest. Tausende Evakuierte harren in Notunterkü­nften und Hotels aus und fragen sich, wann die Evakuierun­gsanordnun­gen für gefährdete Gegenden aufgehoben werden und ob sie die Feiertage zu Hause verbringen können.

Das sogenannte Thomas-Feuer nordwestli­ch von Los Angeles hat sich auf einer Fläche von etwa 1100 Quadratkil­ometer ausgebreit­et – mehr als Fläche Berlins. Damit ist es einer der beiden größten Brände in dem US-Staat seit Beginn genauer Aufzeichnu­ngen im Jahr 1932. Seit das Feuer am 4. Dezember ausgebroch­en ist, sind ihm mindestens 750 Wohnungen zum Opfer gefallen. Zwei Menschen starben.

„Warum lassen sie uns nicht zurückkehr­en?“, fragt die 82-jährige Curry Sawyer. Sie und ihr Gatte Ray mussten ihr Haus in Santa Barbara vor zwei Wochen verlassen. „Aber es gibt dort oben heiße Stellen und wenn wir mehr Santa-Ana-Winde bekommen, stehen wir wieder am Anfang. Ich bin mir nicht sicher, ob wir schon über den Berg sind“, sagt sie. Die Sawyers bereiten sich darauf vor, Weihnachte­n in einem Hotel zu verbringen. „Es wird absurd“, sagt Curry Sawyer. Sie hatten eine große Familien-Weihnachts­feier geplant mit ihren Söhnen, die verheirate­t sind und je eine Tochter haben, und in Los Angeles und Massachuse­tts leben. Falls ihr Haus das Feuer nicht übersteht, oder wenn die Evakuierun­gsanordnun­g bis Weihnachte­n bestehen bleibt, werden sie in Los Angeles improvisie­ren, sagt sie. Die Wohnung ihres dort lebenden Sohnes könne auch die Familie des anderen Sohns beherberge­n.

432 Menschen waren am Dienstag noch in Notunterkü­nften des Roten Kreuzes, sagt dessen Sprecherin Georgia Duncan. Die Notunterkü­nfte werden darauf vorbereite­t, an Weihnachte­n offen zu bleiben, und von vielen Seiten wird Spielzeug gespendet, damit die Kinder Geschenke öffnen können. Ein Unternehme­n hat bereits mehr als 100 Fahrräder gespendet, überwiegen­d für Kinder.

 ?? FOTO: DPA ?? 24 Jahre lang war sie eingefrore­n, nun hat die kleine Emma das Licht der Welt erblickt. Ihre Mutter ist mit nun 26 Jahren eigentlich nur wenig älter als sie.
FOTO: DPA 24 Jahre lang war sie eingefrore­n, nun hat die kleine Emma das Licht der Welt erblickt. Ihre Mutter ist mit nun 26 Jahren eigentlich nur wenig älter als sie.

Newspapers in German

Newspapers from Germany